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Guillaume Rufin sollte man keineswegs unterschätzen.

Foto: APA/AP/Euler

Paris - Nur zwei von den sieben in den Einzelhauptbewerben angetretenen Österreichern haben die zweite Runde der French Open in Paris erreicht. Doch am Donnerstag haben sowohl Jürgen Melzer als auch Sybille Bammer gute Chancen auch die zweite Hürde zu nehmen. Aufgrund ihres Rankings sind beide jedenfalls Favoriten. Melzer trifft als Nummer 26 der Welt auf die Nummer 599, den französischen Wildcard-Spieler Guillaume Rufin, Bammer (derzeit 29.) auf die Weltranglisten-62. Melinda Czink aus Ungarn.

Melzer hatte bis vor Paris noch nie von Rufin gehört, sich aber vor seinem Erstrundenmatch mit der Nachwuchshoffnung des Gastgeberlandes eingeschlagen. "Er ist ein ganz ein schüchterner Bursche, aber der haut richtig drauf", meinte Melzer über den 19-Jährigen. "Das wird sicher ein schwieriges Match werden, natürlich bin ich Favorit. Aber die geben dem hier keine Wildcard, wenn sie sich nicht vorstellen können, dass der mal gut wird. Jeder fangt mal an und da ist man halt mal 600", will Melzer dem Ranking nicht viel beimessen.

Vor allem habe Rufin den auf Sand durchaus starken Argentinier Eduardo Schwank in 1:53 Stunden mit 6:1,6:3,6:3 vom Platz geschossen. "Und das ist ja auch kein Blinder. Da muss ich schon aufpassen." Für Rufin war der Auftritt gegen Schwank der erste Auftritt überhaupt im Hauptbewerb eines großen Turniers.

Melzer träfe im Fall eines Sieges aller Voraussicht nach auf den als Nummer 11 gesetzten Vorjahres-Halbfinalisten Gael Monfils. Der Publikumsliebling hatte 2008 in Runde drei auf dem Weg zu seinem bisher besten Major-Resultat Melzer nach 1:2-Satzrückstand noch mit 4:6,7:5,4:6,6:0,6:2 ausgeschaltet. Monfils spielt zuvor noch gegen den rumänischen Qualifikanten Victor Crivoi, ist aber freilich klarer Favorit.

Melzer ortete noch gewisse Anpassungsschwierigkeiten, der Niederösterreicher will für seinen Dunlop-Schläger noch die richtige Bespannungshärte finden. Am Mittwoch gewann er jedenfalls mit Doppelpartner Julian Knowle in der ersten Runde gegen die spanische Paarung Oscar Hernandez/Albert Montanes 6:4 und 6:1.

Für Sybille Bammer ist ein Match gegen Czink zumindest kein Neuland, die 29-jährige Ottensheimerin hat 2006 im Viertelfinale von Pattaya mit 6:4,6:3 gewonnen. Bammer fehlt nach anhaltenden Problemen mit der Schulter bzw. in der Folge mit dem Nacken freilich Matchpraxis, doch zumindest zwickt es derzeit nirgends. "Man merkt halt, dass ich wenige Matches und Turniere gespielt habe. Im Training spiele ich oft schon sehr gut, ins Match habe ich es noch nicht ganz rübergebracht", sagte Bammer.

Gegen Czink gibt es ein Linkshänder-Duell. "Sie nimmt die Bälle früh, spielt aggressiv - es wird spannend", meint Bammer. Die Ungarin streute Bammer jedenfalls Rosen. "Sie ist eine tolle Spielerin, ist eine Linkshänderin und läuft sehr gut." (APA)