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Foto: REUTERS/Pascal Fletcher

Yaounde/Wien - Die Wälder Afrikas verschwinden vier Mal schneller als in den anderen Kontinenten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der International Tropical Timber Organisation ITTO und der Initiative Rights and Resources. Ein Grund dafür liege in den unklaren Eigentumsverhältnissen, denn in Afrika sind nur zwei Prozent der Wälder unter Kontrolle der Kommunen oder der indigenen Bevölkerung, während die Zahl in Asien und Südamerika bei rund einem Drittel liegt. Die aktuelle Studie wurde in Yaounde, der Hauptstadt Kameruns, bei einem Treffen von Repräsentanten der verschiedenen Forest Communitys präsentiert.

Mehr als 70 Prozent der noch verbliebenen Regenwälder befinden sich im zentralafrikanischen Kongo-Becken. Bürgerkriege und inadäquate Verwaltung sowie verschleppte Landreformen bedrohen den Bestand der Wälder. In der Studie wurden Landeigentumsrechte in insgesamt 39 tropischen Ländern miteinander verglichen. Sie betrafen rund 96 Prozent der weltweit vorkommenden tropischen Regenwälder. Afrikanische Bürger haben demnach weitaus weniger Kontrolle über ihre Wälder als etwa Südamerikaner. Trotz der Bemühungen zahlreicher Staaten, Landreformen und damit die Stärkung von Eigentumsrechten für die Kommunen durchzubringen, verlaufen diese Schritte zu langsam. In Angola, Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo, Gambia, Mali, Mosambik, Niger, Sudan und Tansania wird an solchen Reformen gearbeitet. "Die Anerkennung lokaler Landrechte löst allerdings nicht alle Probleme", meint Rights and Ressources-Koordinator Andy White, der an der Studie teilgenommen hat. (pte)