Wien - Deutlich optimistischer als noch vor drei Wochen hat sich am Donnerstag der Vizepräsident der Ärztekammer, Günther Wawrowsky, zu den laufenden Verhandlungen mit dem Hauptverband über kostendämpfende Strukturreformen im Gesundheitswesen geäußert. Er denke, dass in dem von ihm geleiteten Arbeitskreis zum Thema Finanzen bis 30. Juni ein "herzeigbares Ergebnis" möglich sein werde, sagte Wawrowsky in einer Pressekonferenz.
Anfang Mai hatte der Obmann der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer noch gemeint, er glaube nicht, dass man die Vorgabe der Politik erfüllen könne, bis Ende Juni ein Konzept vorlegen zu können. Nun sagte Wawrowsky, man werde zwar bis dahin "nicht die Welt aus den Angeln heben können". Er sei aber zuversichtlich, dass man in seiner Arbeitsgruppe in einigen Bereichen mit einer Einigung zu Gesundheitsminister Alois Stöger gehen werde können. Konkret nannte der dabei den Medikamenten-Bereich, ohne allerdings auf Details einzugehen.
Keine Freude hat die Ärztekammer nach wie vor mit der Vorgabe der Politik nur über eine ausgabenseitige Konsolidierung zu reden. "Die Ärzte sehen das globaler", sagte Wawrowsky. Die Ärzte würden nicht nur an ausgabenseitige, sondern auch an einnahmenseitige Maßnahmen denken. (APA)