Neu-Delhi - Knapp zwei Wochen nach dem überwältigenden Sieg der Kongresspartei bei den Parlamentswahlen in Indien ist die Regierungsmannschaft von Premierminister Manmohan Singh komplett. Im Präsidentenpalast von Neu-Delhi legten am Donnerstag 14 Minister und 45 Staatsminister den Amtseid ab. Am vergangenen Freitag waren neben Premier Singh bereits 19 weitere Minister ins Amt eingeführt worden. Die Koalitionsregierung der Vereinte Fortschrittsallianz (UPA) umfasst damit insgesamt 79 Mitglieder, wobei neben dem Regierungschef nur die 33 Minister Kabinettsrang besitzen.

Die wichtigsten Ministerien wurden an führende Politiker der Kongresspartei vergeben. So bleiben Innenminister P. Chidambaram sowie Verteidigungsminister A. K. Anthony in ihren Ämtern. Der frühere Ministerpräsident des südindischen Unionsstaats Karnataka, S. M. Krishna, übernimmt das Außenministerium von Pranab Mukherjee, der ins Finanzressort wechselt. Manmohan Singh ist der erste indische Premierminister seit Anfang der 60er Jahre, der nach einer vollen Legislaturperiode erneut gewählt wurde. Der 76 Jahre alte Finanzexperte gilt als Garant für Stabilität und weitere Reformen.

Im Parlament wird die von der Kongresspartei geführte UPA nach eigenen Angaben von 322 Abgeordneten unterstützt. Das sind 50 Stimmen mehr als für die einfache Mehrheit erforderlich. Das neu gewählte Parlament kommt am 1. Juni zur konstituierenden Sitzung zusammen. (APA/dpa)