Wien - Insgesamt rund 420 Mio. Euro an öffentlichen Mitteln - von Bund und Land NÖ - fließen laut aktuellen Angaben der Betreiber in den ersten zehn Jahren in Bau und Betrieb des Institute of Science and Technology (IST) Austria in Maria Gugging bei Klosterneuburg (NÖ). 95 Mio. Euro sind dabei allerdings an den Erfolg bei der Drittmitteleinwerbung gebunden. Zusätzlich konnten bisher sieben Mio. Euro über Spenderverträge von der Industrie lukriert werden.

Basisfinanziert wird das IST Austria durch den Bund und das Land NÖ. Die Grundlage dafür bietet eine Vereinbarung, auf die sich auch das Gründungsgesetz des Instituts aus dem Jahr 2006 bezieht. Darin wurden 290 Mio. Euro an Bundesmitteln für den Institutsbetrieb im Zeitraum von 2006 bis 2016 fixiert. Allerdings stehen dem Institut davon nur 195 Mio. Euro ohne Auflagen zur Verfügung, die Auszahlung der restlichen 95 Mio. Euro ist an die Einwerbung von Drittmitteln (vor allem Forschungsfördermittel) in gleicher Höhe gebunden.

Land

Das Land NÖ stellt in den ersten zehn Jahren 131,5 Mio. Euro zur Verfügung: rund 92 Mio. Euro für den Bau, 38 Mio. Euro für das Gebäudemanagement/Betriebskosten sowie 1,5 Mio. Euro für die Verkehrsanbindung. Zudem wurden Grundstücke im Wert von 35 Mio. Euro bereitgestellt.

Im Jahr 2007 erhielt das IST Austria vom Wissenschaftsministerium 1,8 Mio. Euro und im Vorjahr vier Mio. Euro. Im laufenden Jahre rechnet man mit neun Millionen Euro (Rücklagen plus für heuer budgetierte 2,8 Mio. Euro an Bundesmitteln). Für das kommende Jahr werden staatliche Mittel in Höhe von 20 Mio. Euro erwartet.

Stiftung

Im Zuge der Verhandlungen über das IST Austria hatte auch die Industriellenvereinigung (IV) ihre Unterstützung angekündigt. Damals war von einem "substanziellen Betrag der Privatwirtschaft", konkret von 30 Mio. Euro bis 2010, die Rede. Die IV gründete dafür eine Stiftung. Mit Unternehmen der Privatwirtschaft konnten bisher Spenderverträge in einer Gesamthöhe von rund sieben Mio. Euro abgeschlossen werden. Groß-Spender können sich dafür über die Benennung von Gebäuden bzw. Gebäudeteilen freuen. Anlässlich der Campus-Eröffnung Anfang Juni werden die Raiffeisen Lecture Hall, das Mondi Seminar Center und der Oberbank Ballroom präsentiert.

Ab Ende 2010 rechnet das IST Austria zudem mit weiteren Drittmitteln aus Projektförderungen, konkret mit Einnahmen vom Wissenschaftsfonds FWF und aus EU-Programmen. Dann sollen schon mehrere Forschungsgruppen ihre Arbeit am Campus aufgenommen haben. (APA)