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Jose Acasuso darf vergebenen Chancen nachtrauern.

Foto: APA/EPA/Karaba

Paris - Der Weltranglisten-Zweite Roger Federer hat bei den mit 16,15 Mio. Euro dotierten French Open erst nach hartem Kampf ein Aus in der zweiten Runde abgewendet. Der 27-jährige Schweizer setzte sich am Donnerstag in 3:25 Stunden 7:6(8), 5:7, 7:6(2), 6:2 gegen den Ranglisten-45. Jose Acasuso aus Argentinien durch. Dabei wehrte der 13-fache Grand-Slam-Sieger im ersten Durchgang vier Satzbälle und im dritten Durchgang einen weiteren Satzball ab. Im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale trifft Federer auf den Franzosen Paul-Henri Mathieu.

"Ich bin zufrieden und erleichtert", sagte Federer, dem Roland Garros auf seiner Siegesliste ja nach wie vor fehlt, nach dem unerwarteten Kraftakt. "Es war ganz schön schwer gegen ihn. Am Anfang lief es gut für mich, aber dann wurde er immer stärker. Natürlich habe ich bei den Satzbällen auch Glück gehabt. Aber nachdem ich den dritten Satz gewonnen hatte, war ich körperlich und mental stärker."

Federer, der noch nie bei einem Grand-Slam-Turnier in einer zweiten Runde verloren hatte, bedankte sich auch artig bei den Zuschauern. "Die Unterstützung der Fans ist hier einfach sensationell. Sie behandeln mich wie einen Franzosen", freute er sich. Support, den er auch brauchen konnte, lag er im dritten Satz ähnlich wie Andy Murray am Vortag mit 1:5 zurück.

Als er den dritten Satz gewonnen hatte, waren die Weichen zum Sieg gestellt. "Die ersten drei Sätze hätten in beide Richtungen gehen können, anschließend war ich aber mental und körperlich stärker", resümierte Federer, der in der nächsten Runde wohl nicht so viele Franzosen auf seiner Seite haben wird: Er spielt gegen den in Paris immer wieder recht starken Lokalmatador Mathieu.

Zwei andere Franzosen kamen unter dem Jubel der Fans ebenfalls weiter: Gael Monfils (Nr. 11 des Turniers) machte sich mit einem 6:4,6:3,6:3 über Victor Crivoi (ROM) wie 2008 zum Drittrunden-Gegner von Jürgen Melzer, Jo-Wilfried Tsonga (FRA-9) rang den Argentinier Juan Monaco 7:5, 2:6, 6:1 und 7:6(8) nieder und freute sich danach wie ein "Schneekönig". Andy Roddick (USA-6) sicherte sich ein Duell mit dem Franzosen Marc Gicquel und wäre im Fall eines Sieges Achtelfinal-Gegner von Monfils - oder Melzer.

Auch Wimbledon-Siegerin Venus Williams hatte mehr Mühe als erwartet. Die siebenfache Grand-Slam-Gewinnerin aus den USA gewann nach 2:30 Stunden und der Abwehr eines Matchballs 6:7(5),6:2,7:5 gegen die Tschechin Lucie Safarova. Im Gegensatz zu ihrer Schwester machte Serena hingegen mit der Spanierin Virginia Ruano Pascual mit 6:2,6:0 kurzen Prozess.

Die Serbin Jelena Jankovic steht nach einem lockeren 6:1,6:2 gegen die Slowakin Magdalena Rybarikova ebenso in der dritten Runde. Weiter kam u.a. auch die neue Top-Ten-Spielerin Carolina Wozniacki, die als erste Weltklassespielerin in Dänemark in ihrer Heimat für einen Tennis-Boom gesorgt hat. (APA)