Paris - Die französische Großbank Société Générale hat erneut eine staatliche Finanzspritze in Milliardenhöhe erhalten. Die Gesellschaft für Staatsbeteiligungen SPPE zeichnete am Donnerstag für einen Betrag von 1,7 Milliarden Euro Vorzugsaktien, wie das Pariser Wirtschaftsministerium am Abend mitteilte. Nach Angaben der Société Générale können die stimmrechtslosen Papiere nicht in Stammaktien umgewandelt werden, so dass der Staat auch künftig nicht als Aktionär bei der Bank mitreden kann. Bereits im vergangenen Herbst hatte die Bank 1,7 Milliarden Euro Eigenkapital vom Staat erhalten.

Als Gegenleistung für die Hilfen hat sich die Société Générale verpflichtet, mehr Kredite zu vergeben. Zudem soll unter anderem auf unangemessene Managerentlohnungen verzichtet werden. Auch andere französische Banken wie die BNP Paribas haben vom Staat bereits Milliardenhilfen erhalten.

Die Société Générale war zum Jahresauftakt erstmals in der Finanzkrise in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich fiel im ersten Quartal wegen Milliardenbelastungen im Investmentbanking ein Verlust von 278 Millionen Euro an. (APA/dpa)