Nairobi/Khartum - Nahezu 250 Menschen sind im Zentral-Sudan bei einwöchigen Kämpfen zwischen Nomadenstämmen um Weideland und Wasser getötet worden. Wie der sudanesische Innenminister Ibrahim Mahmoud Hamad am Freitag weiter sagte, waren auch 75 Polizisten unter den Opfern. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SUNA.

Pufferzone

Die Kämpfe zwischen den arabischen Stämmen der Misseriya und Rizeikat brachen demnach in einer Kleinstadt in Süd-Kordofan aus. Die Region liegt zwischen dem Süd-Sudan und der westlichen Krisenregion Darfur. Zwischen den beiden Stämmen ist es in der Vergangenheit immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen, ein Blutbad von solchen Ausmaßen hat es jedoch bisher nicht gegeben.

Die Polizei versuchte am vergangenen Dienstag einzugreifen und eine Pufferzone zwischen den beiden Parteien zu errichten. Dabei wurden sie von mehreren tausend bewaffneten Reitern vom Stamm der Rizeikat attackiert. Hamad sagte weiter, es würden nun Vorkehrungen betroffen, um die beiden Seiten zu entwaffnen. Die für das Massaker Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen. (APA/dpa)