Koper - Der insolvente slowenische Mischkonzern Istrabenz hat im ersten Quartal 2009 einen Verlust von 35,8 Mio. Euro verbucht, nach einem Nettogewinn von 2,6 Mio. Euro in der gleichen Vorjahresperiode. Der operative Gewinn (Ebit) fiel mit 3,2 Mio. Euro um 40 Prozent niedriger aus. Der Umsatz betrug 154,1 Mio. Euro, um 1 Prozent mehr als im ersten Quartal 2008, teilte das Unternehmen heute, Freitag, mit.

Unterdessen wurde auch offiziell bestätigt, dass der BAWAG-Antrag, den insolventen Istrabenz unter Zwangsverwaltung zu stellen, auch von einer weiteren Gläubigerbank unterstützt wird. Istrabenz wurde vom zuständigen Gericht in der Adriastadt Koper am Mittwoch benachrichtigt, dass sich die SKB banka, eine Tochter der französischen Societe Generale, dem Konkursantrag der BAWAG vom April angeschlossen hatte. Den früheren Zeitungsberichten zufolge ist die SKB unzufrieden mit der Verzögerung bei der Sanierung des angeschlagenen Unternehmens sowie mit dem uneinheitlichem Vorgehen der Gläubigerbanken.

Die Gesamtschulden der Istrabenz gegenüber den insgesamt 19 Gläubigerbanken hatten sich auf 930 Mio. Euro belaufen. Nachdem einige Banken, darunter auch UniCredit und Hypo Group Alpe Adria, ihre Repo-Geschäfte mit Istrabenz gekündigt haben, sollen die Schulden nunmehr bei 800 Mio. Euro liegen. Zu den größten Gläubigern der Istrabenz zählen neben der BAWAG auch die slowenischen Bank-Austria-Tochter UniCredit Slovenija, die Hypo Group Alpe Adria sowie die Kärntner Sparkasse. (APA)