Salaya - Internationale Wissenschaftler haben laut eigenen Angaben die ersten Beweise dafür gefunden, dass eine Resistenz gegen das weltweit wirksamste Medikament gegen Malaria im Entstehen begriffen ist. Dieser Entwicklung im Westen Kambodschas müsse dringend Einhalt geboten werden, da eine voll ausgebildete Resistenz zu einer globalen Gesundheitskatastrophe führen würde, warnen Experten.
Die Medikamente brauchen jetzt länger, um das Blut von Malaria-Parasiten zu befreien als früher. Das gilt als frühes Warnzeichen für die Entstehung einer Resistenz. Bis jetzt brauchte das wirksamste Medikament - die Familie der Artemesinin-Medikamente steht derzeit bei der Bekämpfung der häufigsten und tödlichsten Form von Malaria an vorderster Front - zwei oder drei Tage, um seine Wirkung zu entfalten. Bei neuen Tests dauerte es bis zu vier oder fünf Tagen.
Schlechtes Gesundheitssystem
Es sei nicht bekannt, warum es gerade in dieser Region zu einer Resistenz gekommen sei, berichtet die BBC-Journalistin Jill McGivering aus Kambodscha. Das Gesundheitssystem sei jedoch schlecht und der Einsatz von Medikamenten gegen Malaria werde nicht richtig kontrolliert.
Zwei Wissenschaftler-Teams, die an verschiedenen klinischen Tests arbeiten, haben berichtet, dass die Medikamente ihre Wirksamkeit deutlich verlieren. Die Besorgnis ist auch deshalb so groß, weil Resistenzen gegen frühere Generationen dieser Medikamente in diesem Teil der Welt laut McGivering genau so begonnen haben. (pte)