Der älteste Fußballverein des Landes darf sich schon fast wieder als zweitklassig bezeichnen.

Foto: Romeo Felsenreich

Gegen die Admira-Amateure waren zwei Runden vor Schluss drei Punkte

Pflicht.

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Bei strömendem Regen...

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...gaben die Döblinger dem eigenen Anhang nur wenig Grund zur Aufregung. Die Vienna ging mit einer 2:0-Pausenführung in die Kabine.

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Knapp 3.000 Zuschauer waren auf die Hohe Warte gekommen.

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Am Ende kratzte nur der Sieg der Konkurrenz aus Horn in Stegersbach am Meister-Image der Vienna. Der vorgezogenen Meisterfeier war das egal.

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Wien - Unaufsteigbar, so der Schriftzug auf den Fanutensilien einiger Vienna-Fans. Sie können es noch immer nicht glauben, dass es sich dieses Jahr endlich mit dem Aufstieg ausgehen soll. Mit drei Punkten Vorsprung und einem Plus von acht Toren auf Verfolger Horn, kann Blau-Gelb aber praktisch nicht mehr vom Meister-Trepperl stürzen. Für die Döblinger könnte es sich nur durch eine Verkettung zweier Unwahrscheinlichkeiten neuerlich nicht ausgehen. Zum einen müsste die Vienna eine Niederlage bei Nachzügler Neusiedl erleiden und zum anderen der SV Horn beim Wr. Sportklub gewinnen. Damit noch nicht genug: Auch die Tordifferenz müsste auf den Kopf gestellt werden und sich insgesamt um plus Neun zugunsten der Waldviertler verändern.

"Nie mehr Regionalliga"

Nach acht Jahren Drittklassigkeit feierte die Vienna mit einem 2:1-Sieg gegen die Admira-Amateure praktisch den Meistertitel und den Wiederaufstieg in die Erste Liga. Auf der Hohen Warte wurde der Moment gefeiert: "Nie mehr Regionalliga", sangen Spieler und Fans gemeinsam. Um den brasilianischen Vienna-Spieler Alexandre Dorta anzufeuern, erklangen im Fansektor südamerikanische Trommeln und Pfeifen und auch der traditionelle Dudelsack der Blau-Gelben ertönte häufiger als normal.

Gegen den Uhrzeigersinn

Von Wehmut war an diesem Abend auf der Hohen Warte keine Spur. Die Freude der Regionalliga Ost nach langen Jahren des Wartens endlich wieder zu entkommen, erfüllte den alten Döblinger Sportplatz und war wohl bis in die Waschküchen des angrenzenden Karl-Marx-Hof spürbar. Der Verlust des heiß geliebten kleinen Wiener Derbys gegen den Wr. Sportklub war weder bei Fans noch Spielern Thema. Vereint stimmten sie sich auf die bevorstehende Titel-Übergabe in Neusiedl ein, skandierten "We are top of the league", und verschwendeten keinen Gedanken daran, dass es sich normalerweise bei der Vienna immer nicht ausgeht. (Simon Hirt, Romeo Felsenreich, derStandard.at, 29. 05.2009)

First Vienna FC - Admira Amateure 2:1 (2:0) Hohe Warte, 2.700, SR Haider

Torfolge:
1:0 Fading (7.)
2:0 Bozkurt (43.)
2:1 Sahanek (80.)

Vienna: Brandner - Bjelovuk, Fellner, Ilic, Fenzl - Fading, Dorta, Strohmayer, Hiba (85.Niefergall), Rühmkorf (58.Öztürk) - Bozkurt

Admira Amateure: Weindl - Königshofer, Drescher, Windbichler, Poukar - Morgenthaler, Schachner, Hopfer (72.Wiesinger), Sahanek - Pantic, Topcagic