Stockholm - Nach der Vereinbarung über den Einstieg von Investoren beim Autohersteller Opel sieht der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt den Autobauer Saab gefährdet. Das Unternehmen sei jetzt in einer sehr schwierigen Lage, zitierte die Nachrichtenagentur TT am Samstag dem Regierungschef.
Saab war von General Motors zum Verkauf gestellt worden. In dieser Woche wollen GM und Saab aus drei bisher nicht bekanntgegebenen Bietern den bevorzugten nennen. Nach Presseberichten soll es sich bei den drei um den schwedischen Luxuswagen-Hersteller Koenigsegg, die Renco Group des amerikanischen Investors Ira Rennert und Italiens Fiat handeln. Ein Gericht verlängerte unterdessen den Gläubigerschutz für Saab, um dem Unternehmen mehr Zeit für eine Umstrukturierung zu geben.
In Deutschland war in der Nacht zum Samstag ein Rettungskonzept für einen Großteil des GM-Europageschäfts, zu dem auch Opel gehört, vereinbart worden. Es sieht vor, dass der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna als Investor einsteigt. Flankiert wird dies durch eine Treuhandlösung und einen Überbrückungskredit an Opel von 1,5 Milliarden Euro, den der deutsche Staat absichert und zu dem auch Magna beiträgt. Die russische Sberbank soll an dem geplanten Unternehmen 35 Prozent übernehmen und damit einen gleich hohen Anteil wie die bisherige Opel-Mutter General Motors. Zehn Prozent sollen an Opel-Mitarbeiter gehen. (APA/Reuters)