Der EU-Wettbewerbsbehörde ist ein neuer Weg eingefallen, wie die Bündelung von Windows und Internet Explorer durch die Förderung alternativer Browser aufgebrochen werden könnte. Man will Microsoft offenbar zwingen, andere Browser wie Firefox und Chrome den Nutzern per Auto-Update-Funktion zu liefern, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise.
Browser-Wahl
Seit Jänner denkt die EU nach einer Beschwerde des Browser-Entwicklers Opera über neue Auflagen gegen den Software-Konzern nach. So könnte es bei der Installation von Windows auch einen Screen geben, über den die Nutzer verschiedene Browser zur Auswahl erhalten. Für bestehende Systeme sollte Microsoft die anderen Browser per Update-Funktion anbieten. Welche Browser zur Verfügung gestellt werden sollen, ist nicht klar. Als Unterstützer der Beschwerde dürfte aber klar sein, dass Opera, Firefox und Google Chrome wohl dabei sein werden.
Laut Net Applications weist der Internet Explorer im April einen weltweiten Marktanteil von 66,1 Prozent auf gefolgt von Firefox (22,48 Prozent), Safari (8,21 Prozent) und Chrome (1,42 Prozent). Der bislang fünfstärkste Browser Opera (0,68 Prozent) wurde im April von Netscape (0,82 Prozent) überholt. (Für die Statistik werden die in Umlauf befindlichen Browser-Version der jeweiligen Anbieter zusammengefasst, ausgenommen mobile Browser.)
Wettbewerb geschadet
Laut den europäischen Wettbewerbshütern hat die enge Koppelung des Betriebssystems Windows mit dem Internet Explorer zu einer Verzerrung des Wettbewerbs geführt und den Mitbewerbern geschadet. Die Entscheidung der EU wird für die kommenden Monate erwartet. (red)