Montage: Redaktion

Noch bis vor einigen Jahren war es praktisch unvorstellbar, dass irgendein Browser je der Marktmacht des Internet Explorers gefährlich werden könnte. Mit weltweiten Marktanteilen von mehr als 95 Prozent sah sich Microsoft in einer so sicheren Position, dass man die Weiterentwicklung der Software beinahe zur Gänze einstellte. Ein Bild dass sich vor der Veröffentlichung des Firefox auch auf derStandard.at kaum von dem weltweiten Schnitt unterschied.

Bewegungen

Doch mit dem Open Source-Browser von Mozilla sollte sich die Situation in den letzten Jahren nachhaltig verändern, der IE musste erstmals wieder Marktanteile abgeben, anfänglich zwar noch langsam, aber genug um die Verantwortlichen bei Microsoft nervös werden zu lassen. Rasch wurde das Browser-Team wieder versammelt und die Entwicklung der eigenen Software neu aufgenommen. Unterdessen traten mit dem Safari und zuletzt Google Chrome aber auch immer neue Mitbewerber auf den Plan, so dass sich momentan ein wesentlich lebendigeres Bild des Webs präsentiert, als es noch vor einigen Jahren der Fall war.

Ranking

Allen Bemühungen von Microsoft zum Trotz konnte man den Abwärtstrend der letzten Jahre aber weder stoppen noch verlangsamen, eine Tendenz, die im Mai eine symbolträchtige Verschiebung zur Folge hatte: Erstmals in der Geschichte von derStandard.at benutzen eine Mehrheit der LeserInnen den Firefox um die Seite anzusurfen. Konkret brachte es der Mozilla-Browser im abgelaufenen Monat auf 43,97 Prozent, ein deutliches Plus von 1,06 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat.

Zahlen

Der Internet Explorer verliert im Mai hingegen derzeit beinahe monatlich mehr als einen Prozentpunkt, von 44,76 Prozent im März auf 43,69 Prozent im April und schließlich aktuell 41,93 Prozent im Mai. Den dritten Rang nimmt wie gewohnt Apples Safari ein: 9,13 Prozent bedeuten ebenfalls ein klares Plus von 0,44 Prozentpunkten gegenüber dem April. An vierter Stelle der Opera mit 2,60 Prozent (-0,04) gefolgt von Google Chrome (1,07 Prozent / +0,14).

Zielgruppe

Ein wohl nicht uninteressantes Detailergebnis: Betrachtet man nur die LeserInnen von derStandard.at/web zeichnet sich ein noch wesentlich stärker ausgeprägtes Bild dieses Trends, hier verwendet gerade noch rund ein Viertel den Internet Explorer, im Mai waren es exakt 25,21 Prozent. Der Firefox dominiert hier hingegen unangefochten mit 56,14 Prozent, sowohl Safari (10,72 Prozent) als auch Opera (3,75 Prozent) und Google Chrome (1,87 Prozent) sind ebenfalls überrepräsentiert.

Disclaimer

Explizit sei darauf hingewiesen, dass die erwähnten Zahlen in keinster Weise repräsentativ für das gesamte Web sind, hier dominiert der Internet Explorer - laut den weltweiten Zahlen von NetApplications - trotz steter Verluste weiterhin deutlich. Einem Wert von 65,50 Prozent beim IE stehen hier 22,51 Prozent beim Firefox gegenüber. Zusätzlich sei ebenfalls erwähnt, dass die Zahlen nicht direkt mit älteren von derStandard.at publizierten Statistiken verglichen werden können, da diese mittlerweile anders - konkret per Google Analytics - ermittelt werden. Die Trends sind freilich die selben geblieben. (Andreas Proschofsky [@suka_hiroaki auf Twitter], derStandard.at, 02.06.2009)

Im folgenden noch die aktuellen Zahlen der wichtigsten Browser von derStandard.at im Überblick.

derStandard.at gesamt / Mai 2009

Browser Anteil
Firefox
43,97 %
Internet Explorer
41,93 %
Safari 9,13 %
Opera 2,60 %
Google Chrome
1,07 %
Mozilla 0,48 %

derStandard.at/web / Mai 2009

Browser Anteil
Firefox
56,14 %
Internet Explorer
25,21 %
Safari 10,72 %
Opera 3,75 %
Google Chrome
1,87 %
Mozilla 1,03 %