Bukarest - Die rumänische OMV-Tochter Petrom hat mit dem Bau des Gaskraftwerks Brazi mit einer Investitionssumme von rund 500 Mio. Euro begonnen. Finanziert wird das Projekt mit je einem Kredit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und der Europäischen Investitionsbank (EIB) in der Höhe von 200 Mio. Euro sowie eigenen Mitteln. Die Stromerzeugung soll das Kraftwerk mit einer Leistung von 860 Megawatt (MW) in der zweiten Hälfte 2011 aufnehmen. Errichtet wird es durch ein Konsortium rund um den US-Konzern General Electric, teilte Petrom am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Für Petrom-Chefin Mariana Gheorghe ist der Einstieg in den rumänischen Strommarkt "eine besondere Chance". Wie die APA bereits berichtete, soll der Strom aus dem Kraftwerk Brazi auch die benachbarte Raffinerie Petrobrazi versorgen, der Rest an Elektrizität soll verkauft werden. Das Kraftwerk soll 5.000 Gigawattstunden (GWh) Elektrizität erzeugen. Die Effizienz der Anlage wird mit 57 bis 59 Prozent angegeben. Das Werk soll 8 bis 10 Prozent des Strombedarfs von Rumänien decken. Nach EU-Schätzungen soll der Strombedarf in Rumänien bis 2015 um rund 18 Prozent steigen.

Insgesamt will die OMV, die 51 Prozent an Petrom hält, in das rumänische Kraftwerk sowie in je ein Kraftwerk in Deutschland und der Türkei 1,5 Mrd. Euro investieren. Die Kraftwerke sollen von 2011 bis 2013 fertiggestellt werden und in Summe 15.000 GWh Elektrizität erzeugen. (APA)