Tokio - In Japan haben am Dienstag viertägige Friedensgespräche zwischen Vertretern der Regierung Sri Lankas und den tamilischen Rebellen begonnen. Anton Balasingham, der Unterhändler der "Befreiungstiger von Tamil Eelam" (LTTE), will einen Angriff der Marine auf ein LTTE-Schiff vor einer Woche zum Hauptthema machen. Dabei waren elf LTTE-Kämpfer getötet worden.

Im japanischen Tagungsort Hakone nahe Tokio soll es außerdem um die Rückkehr von 100.000 Flüchtlingen in den Norden des Landes gehen. Beobachter erwarteten von der sechsten Verhandlungsrunde in Hakone nahe Tokio jedoch keine Fortschritte, da die jüngsten Zwischenfälle das dominierende Thema sind. Die LTTE hatte von 1983 bis 2002 für einen eigenen Staat der tamilischen Minderheit in Sri Lanka gekämpft.

Seit Februar 2002 gilt ein Waffenstillstand, der von Norwegen vermittelt worden war. Bei fünf Gesprächsrunden in Thailand, Norwegen und Deutschland hatte die LTTE auf ihre Forderung nach einem eigenen Staat verzichtet. (APA/dpa)