In mehreren TV-Spots sollen Charaktere aus der Kinderserie "Sesamstraße" US-amerikanische Kinder und deren Eltern auf den Krieg in den Medien, insbesondere im Fernsehen, vorbereiten. Die Spots werden vom Sesame Workshop produziert. Wie die "New York Times" ("NYT") berichtet, werden sie voraussichtlich noch in dieser Woche auf den TV-Stationen des Public Broadcasting Service (PBS), einer privaten Non-Profit-Medienvereinigung von 349 öffentlich-rechtlichen US-Sendern, ausgestrahlt. Auch mit privaten TV-Sendern werde über eine Ausstrahlung verhandelt.

Angesichts der drohenden Flut an Bildern vom Krieg im Irak und der Polarisierung zwischen Kriegsbefürwortern und –gegnern fühle sich der Sesame Workshop dazu verpflichtet, den Kindern bei der Bewältigung der Medienschlacht zu helfen, so die "NYT". So werde in einem Spot gefragt: "Hast du schon mal Angst gehabt, wenn du etwas schauriges im Fernsehen gesehen hast?". Die "Sesamstraße"-Figur Elmo bejaht die Frage und meint, er würde mit Erwachsenen darüber sprechen oder ein Bild malen.

Eltern wird empfohlen, darauf zu achten, was ihre Kinder sich im Fernsehen ansehen und ihnen zuzuhören. Auch auf die eigenen Reaktionen auf Medienberichte solle geachtet werden, weil oft Stresssituationen von den Eltern auf die Kinder übertragen werden. Gewöhnte Abläufe aufrecht zu halten, sei in Stresssituationen wichtig.

Auch der Kindersender Nickelodeon, eine Tochter von Viacom, thematisiert den Krieg in einer Spezialsendung mit dem Titel "Die Irakfrage: US-Kinder sprechen über Krieg". In der Sendung werden laut "NYT" Fragen wie "Ist Krieg notwendig?", "Was heißt es, patriotisch zu sein?" und "Kannst du Amerika lieben aber trotzdem gegen den Krieg mit dem Irak sein?" diskutiert. (pte)