Die Pariser Oppositionszeitung "Libération" und die französische politische Website slate.fr bekommen frisches Kapital. Zur Kapitalerhöhung bei "Libération" von 2,6 Millionen Euro trage der Großaktionär Edouard de Rothschild 1,0 bis 1,2 Millionen Euro bei, berichtet das Pariser Wirtschaftsblatt "Les Echos". Rothschild hat schon gut 25 Millionen in das Blatt investiert und hält 38,7 Prozent. Die Erben des Italieners Carlo Caracciolo, mit 33,3 Prozent zweitgrößter Aktionär, geben knapp eine Million. Dritter Investor soll Pierre Bergé sein. Die Auflage der "Libération" war 2008 um 6,8 Prozent auf gut 123 000 geschrumpft.

Die im Februar gegründete Informationsseite slate.fr erhielt von Viveris Management 1,5 Millionen Euro. Zu den slate-Gründern gehören der frühere "Monde"-Chefredakteur Jean-Marie Colombani, Ex- Präsidentenberater Jacques Attali und Eric Le Boucher, der Chef der Redaktion "Enjeux-Les Echos". Dazu kommt mit 15 Prozent die "Washington Post", die slate.com besitzt.

Die Monde-Gruppe verschaffte sich mit dem Verkauf der Jugend- Sparte finanziell etwas Luft. Der Verlag Fleurus Presse und die Zeitschrift "Junior Hebdo" wurden an Héros et Patrimoine verkauft, eine gemeinsame Tochter der Financière de Loisirs und des Investmentfonds OpenGate Capital. (APA/dpa)