Linz - Der 41-jährige Deutsche Matthias Hamann tritt beim LASK die Nachfolge von Trainer Hans Krankl an. Der ehemalige deutsche Bundesligaspieler (1860 München, 1. FC Kaiserslautern) kehrt damit nach Linz zurück, wo er bereits im Jahr 2003, damals in der Ersten Liga, als Spieler tätig war.

Hamann erhielt einen Zwei-Jahres-Vertrag und wird bereits am Montag das Training leiten. "Ich kenne ihn schon sehr lange, habe seine Trainerkarriere verfolgt. Wir haben mehrere Gespräche geführt, er hat sehr gut argumentiert", sagte ein sehr optimistischer LASK-Präsident Peter-Michael Reichel.

Als Spieler brachte es der Bruder des Ex-Internationalen Dieter Hamann auf 59 Einsätze in der deutschen Bundesliga, als Trainer ist er noch ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Nach seiner ersten Station beim deutschen Verbandsligisten TuS Hohenecken trainierte Hamann von Juli 2005 bis Mai 2008 Hessen-Kassel. Er schaffte den Aufstieg in die Regionalliga, wurde allerdings in der Folge entlassen, da der Verein die Qualifikation für die neue dritte Liga in Gefahr sah.

"Er hat in Kassel mit wenig Mitteln viel erreicht", sagt Reichel. Zudem sei die deutsche Regionalliga ohne weiteres mit Österreichs zweithöchster Liga vergleichbar, hat Reichel keine Bedenken, dass Hamann der Aufgabe Bundesliga nicht gewachsen sein könnte. Nach seinem Gastspiel in Kassel nahm Hamann eine einjährige Auszeit genommen während der er seine UEFA-Pro-Lizenz an der Sporthochschule Köln (Reichel: "Eine der besten der Welt") mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen.

Der LASK setzt jedenfalls große Hoffnungen in den neuen Mann, den vierten Coach bei den Linzern innerhalb eines Jahres nach Andrej Panadic, Klaus Lindenberger und Krankl. "Er verkörpert, was wir uns vorstellen. Er ist ein junger Trainer, am Anfang seiner Karriere, er kann sicher mehrere Jahre bleiben", so Reichel. Der Präsident hatte bereits für die Vorwoche eine Entscheidung in der Trainerfrage angekündigt, es seien allerdings immer wieder neue Kandidaten dazugekommen.

"Unser Team ist im Umbruch. Wir wollen weiter ohne Probleme in der Liga existieren", skizzierte Reichel die Erwartungen in Linz. In den nächsten Jahren wolle man sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren. Der Weg zum Ziel: Einbau von jungen Spielern.

Der neue Trainer darf jedenfalls mit Verstärkungen für die neue Saison rechnen. Zumindest drei Spieler werden kommen, kündigte Reichel an. Kandidaten gibt es bereits, der Trainer soll mitreden dürfen. (red/APA)