Eine relativ unspektakuläre Woche liegt hinter uns. Der ATX setzte seinen Aufwärtstrend mit einem Plus von 3,1% fort und erreichte damit einen neuen Jahreshöchststand. Fundamentale Neuigkeiten waren allerdings eher Mangelware. Die OMV war der klare Wochengewinner und mit einer Performance von +12,2% die treibende Kraft des ATX. Das Unternehmen profitierte dabei klar vom steigenden Ölpreis, der mittlerweile auf über USD 72 gestiegen ist. Die Erste Group gehörte mit einem Plus von 7,2% ebenfalls zu den größten Gewinnern, jedoch (abgesehen von einer positiven Empfehlung einer Großbank) ohne bedeutenden Newsflow. Der Flughafen Wien befand sich trotz seiner eher mäßigen Verkehrszahlen ebenfalls unter den stärksten ATX Aktien (+5,0%). Auf der Verliererseite standen diesmal Zumtobel (-6,6%), Andritz (-2,8%) und die Österreichische Post (-1,6%), die weiterhin auf ein neues Postmarktgesetz sowie auf einen neuen Generaldirektor wartet. Unternehmenszahlen gab es lediglich von der Kapsch TrafficCom, die zwar einen steigenden Umsatz, jedoch ein rückläufiges Betriebsergebnis präsentierte. An unserer positiven Meinung zur Aktie ändert dies allerdings nichts, wir bestätigten in dieser Woche unsere Kaufempfehlung. Ansonsten ließ nur
der Verbund mit der Meldung aufhorchen, 13 Laufkraftwerke am bayrischen Inn mit einer Gesamtkapazität von 312 MW von der deutschen E.ON zu kaufen.

Auch in der nächsten Woche können wir nicht viel Newsflow erwarten, die Berichtssaison ist vorbei. Die Raiffeisen Int. wird ihre Dividende von EUR 0,93 pro Aktie bezahlen. Ansonsten gibt es nur noch Ergebnisse von DO&CO, sowie die Verkehrszahlen der AUA. Unternehmensneuigkeiten von Unternehmen werden für die weitere Entwicklung des ATX in den nächsten Wochen eine eher untergeordnete Rolle spielen. Insgesamt rechnen wir aber mit einer Seitwärtsbewegung, bzw. einer Korrekturphase. Wie deutlich diese ausfallen kann, ist schwer zu sagen. Wir denken aber, dass etwaige Rückschläge von institutionellen Investoren genutzt werden könnten, um ihre Aktienquote zu erhöhen. So gesehen steht uns wahrscheinlich ein eher ruhiger Sommer bevor.