Kabul - Knapp zwei Monate vor den Präsidentschaftswahlen in Afghanistan hat am Dienstag offiziell der Wahlkampf begonnen. In der Hauptstadt Kabul begannen Hunderte Freiwillige damit, Wahlplakate für die am 20. August geplante Abstimmung an Hauswänden, Bäumen und Laternenmasten anzubringen. Wie ein Sprecher der Wahlkommission mitteilte, dürfen die Kandidaten bis zum 18. August um die Gunst der etwa 17 Millionen Afghanen werben, die sich als Wähler registriert haben. Neben dem amtierenden Staatsoberhaupt Hamid Karzai gibt es 40 weitere Kandidaten für das Präsidentenamt, darunter zwei Frauen.

Die afghanische Wahlbehörde hat am Samstag die endgültige Kandidatenliste für die Präsidentschaftswahl am 20. August bekanntgegeben. Die Zahl von ursprünglich 44 Bewerbern sank demnach auf 41, darunter sind zwei Frauen. Ein Bewerber zog seine Kandidatur zurück, zwei weitere Kandidaturen lehnte die Wahlbehörde ab, wie deren Leiter mitteilte.

Zur Wahl treten unter anderem Amtsinhaber Hamid Karzai, der frühere Außenminister Abdullah Abdullah und der ehemalige Finanzminister Ashraf Ghani an. Karzai gilt als aussichtsreichster Bewerber. Bei der Präsidentschaftswahl 2004 hatte er über 55 Prozent der Stimmen erhalten. Der einstige Hoffnungsträger hat inzwischen aber in Afghanistan und im Ausland massiv an Ansehen verloren. (APA)