Paris - Ein neues Verteidigungsabkommen zwischen Frankreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten schließt nach Informationen der Tageszeitung "Le Figaro" nicht einmal den Einsatz von Atomwaffen aus. Um den Golfstaat im Falle eines feindlichen Angriffs zu unterstützen, habe Frankreich sich verpflichtet, alle zur Verfügung stehenden militärischen Mittel einzusetzen, berichtet das Blatt unter Berufung auf einen Diplomaten. Das Abkommen schließe den Einsatz von Atomwaffen nicht aus.

Das französische Außenministerium wollte den Bericht am Montag weder bestätigen noch dementieren. Das neue Verteidigungsabkommen folge dem aus dem Jahr 1995. Es werde öffentlich gemacht, sobald es vom Parlament ratifiziert worden sei, hieß es.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hatte Ende Mai in Abu Dhabi einen neuen französischen Militärstützpunkt eröffnet. Bei dieser Gelegenheit erneuerte er auch das seit 1995 bestehende Verteidigungsabkommen. Der Militärstützpunkt liegt an der strategisch wichtigen Meerenge von Hormuz. Frankreich ist damit in unmittelbarer Nähe des auf am gegenüberliegenden Ufer liegenden Irans militärisch präsent. Der Iran gilt wegen seines Atomprogrammes als Unsicherheitsfaktor in der Region. (APA/dpa)