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Foto: APA/dpa/Hildenbrand

Bammental - Unter den in Deutschland stationierten US-Soldaten erwägen offenbar einzelne, den Dienst mit der Waffe im Falle des drohenden Irak-Krieges zu verweigern. Wie Wolfgang Krauß vom Military Counseling Network (MCN) am Mittwoch in Bammental bei Heidelberg erklärte, hat die Einrichtung bisher zwölf US-Soldaten über die Möglichkeiten einer Verweigerung des Kriegsdienstes beraten. In den meisten Fällen seien die Soldaten nicht mit dem Krieg einverstanden. Manche beriefen sich auch auf ihren Glauben.

Krauß sagte, dass bisher nur Männer informiert worden seien. Zumeist handle es sich um Soldaten, die mit einer deutschen Partnerin zusammenlebten. "Wir rufen niemanden zu irgend etwas auf, es ist die Entscheidung der Soldaten selber, den Dienst mit der Waffe zu verweigern."

Ein Soldat wird nach Krauß' Angaben als Deserteur eingestuft, nachdem er mehr als 30 Tage weggeblieben ist. Die ersten 29 Tage gelten als als unerlaubtes Entfernen von der Truppe. Als Deserteur wird er auf die Fahndungslisten gesetzt, und ihm droht ein Verfahren vor einem Kriegsgericht. Das MCN wurde den Angaben zufolge im Jänner ins Leben gerufen. Es wird unter anderem von der Friedensbewegung unterstützt. (APA/AP)