Wien - Die Wüstenrot Versicherungs-AG ist 2008 in die roten Zahlen gerutscht. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wird in der heute, Dienstag, im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" veröffentlichten Bilanz mit minus 73,3 Mio. Euro angegeben. 2007 hatte die Versicherung noch ein positives EGT von 49 Mio. Euro erzielt. Der Jahresfehlbetrag 2008 lag bei 61,2 Mio. Euro, nach einem Jahresüberschuss von 35 Mio. Euro im Vorjahr. Für heuer wird wieder ein positives Ergebnis erwartet.

Der Bilanzgewinn wird nach Auflösung von Rücklagen mit "null" ausgewiesen. 2008 sei für Wüstenrot wie für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche ein außergewöhnliches Jahr gewesen, das aber bewältigt sei, sagte ein Konzernsprecher heute, Dienstag, zur APA. Heuer gehe es aufwärts, man werde wieder ein positives Ergebnis erzielen, auch im zweiten Konzern-Standbein, der Bausparkasse. Das Ergebnis 2008 sei nicht schön, die Rücklagenstärke zeige aber, dass man die Krise damit bewältigt habe. Der Verlust des Vorjahres sei unter anderem auf Buchverluste, etwa wegen Lehman Brothers, zurückzuführen.

Prämien leicht unter Vorjahres-Niveau

Die verrechneten Prämien der Wüstenrot Versicherung lagen im Vorjahr mit 511,6 Mio. Euro leicht unter dem Niveau von 2007 mit Prämieneinnahmen von 516,1 Mio. Euro. Die Versicherungsleistungen erhöhten sich 2008 auf 424,2 Mio. Euro, nach 344,7 Mio. Euro.

Die Kapitalanlagen blieben stabil bei rund 4,7 Mrd. Euro.

Für die Kunden bestehe kein Anlass zur Sorge, betonte der Sprecher. Beim "Recommender Award" des Finanz-Marketing-Verbandes Österreich habe die Wüstenrot Versicherung unter 55 österreichweit tätigen Assekuranzen den zweiten Platz erreicht. Die Bausparkasse sei bei dieser Kundenbefragung über die Zufriedenheit gemeinsam mit zwei Mitbewerbern an erster Stelle gelandet. (APA)