Washington - Nach der gewaltsamen Unterdrückung der Demonstrationen im Iran haben die USA ihre Einladung an iranische Diplomaten zur Teilnahme an den Feiern zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli wieder zurückgezogen. "Angesichts der Ereignisse der vergangenen Tage werden keine Einladungen mehr ausgesprochen", teilte der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs, am Mittwoch in Washington mit. Er bejahte die Frage, ob dies bedeute, dass die bereits ausgesprochenen Einladungen auch nicht mehr gültig seien.

Das US-Außenministerium hatte Anfang Juni angekündigt, dass die US-Botschaften zum ersten Mal seit 30 Jahren auch iranische Diplomaten zum traditionellen Cocktail am 4. Juli einladen können. Nach Angaben von US-Außenamtssprecher Ian Kelly hat jedoch bisher kein iranischer Vertreter auf die Einladung reagiert. "Der 4. Juli gibt uns die Gelegenheit, unsere Freiheiten zu feiern - die Redefreiheit, die Religionsfreiheit, die Versammlungsfreiheit, die Pressefreiheit", sagte nun Präsidentensprecher Gibbs. Da sei es wenig erstaunlich, "dass niemand zusagte". (APA/AFP)