Wien - Die offenbar beabsichtigte Verkleinerung des Vorstandes der ÖBB-Holding könnte doch länger auf sich warten lassen. Gustav Poschalko habe einen gültigen Vertrag bis 2010. "Alles andere darüber hinausgehende ist in die Kategorie Gerüchte einzuordnen", sagte ÖBB-Sprecher Alfred Ruhaltinger am Freitag in Reaktion auf einen Bericht der Tageszeitung "Die Presse". Darin hieß es, Poschalko (68) sei von Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker nahe gelegt worden, sich mit Jahresende aus dem Vorstand zurückzuziehen.

Poschalko selbst wollte den Bericht nicht kommentieren. "Ich pflege über meine Verträge nur mit denen zu reden, mit denen ich sie geschlossen habe", sagte er.

Argumentiert wird die Vorstandsverschlankung unter anderem mit der geplanten Strukturreform, durch die die Holding-Töchter aufgewertet werden. Wahrer Grund dürfte aber sein, dass in dem Dreier-Gremium seit dem vorzeitigen Abgang des früheren ÖBB-Chefs Martin Huber das politische Gleichgewicht nicht gegeben sei, heißt es. Poschalko gilt als SP-nahe ebenso wie der neue ÖBB-Chef Peter Klugar. Der neue Finanzchef Josef Halbmyr wird eher der schwarzen Reichshälfte zugeordnet. (APA)