Wien - In Experimenten hat Christopher Turbill vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien festgestellt, dass eine Diät mit einem hohen Anteil an n-6-Fettsäuren (auch Omega-6-Fettsäuren) die sportlichen Leistungen von Mäusen verbessert. In einem Durchgang des Forschungsvorhabens wurden die Tiere zwei Wochen mit einem hohen Anteil von Sonnenblumenöl gefüttert, das bekanntermaßen einen hohen Anteil an n-6-Fettsäuren hat. Zum Vergleich erhielten die Mäuse in einem zweiten Durchgang Futter, das mit Leinsamenöl angereichert war, dieses ist reich an n-3-Fettsäuren.

Die "Rennbahn" für die Mäuse war nichts anderes als ein Brett, an dessen Ende das Nest der Tiere war, erklärte dazu Institutsleiter Walter Arnold. Mittels Lichtschranken wurde dann gemessen, wie rasch die Mäuse zur Rückkehr in das geschützte Heim brauchen. Es zeigte sich, dass die Tiere nach der n-6-Diät deutlich schneller unterwegs waren als nach der n-3-Diät. Der Geschwindigkeitsunterschied betrug im Durchschnitt 0,19 Meter pro Sekunde, in einem Sprint von zwei Sekunden immerhin ein Unterschied bzw. ein Vorsprung von 40 Zentimeter.

Die Experimente dienen nicht zuletzt der Aufklärung des komplexen Zusammenspiels zwischen n-3- und n-6-Fettsäuren, betonte Arnold. Auch in der Humanmedizin sind diese Fettsäuren ein heißes Forschungsthema, einem hohen Anteil an n-3-Fettsäuren werden gesundheitsfördernde Effekte nachgesagt. (APA/red)