Asylsuchende in den USA werden aus Motiven der "homeland security" nach 11-09-01 sofort verhaftet, sofern sie aus einem von 33 Ländern kommen, die auf einer - geheimen - Liste stehen, berichtet Telepolis. Diese Blanko-Präventiv-Pauschalverhaftung dauert sechs Monate und unterläuft internationale Standards, die eigentlich von allen Ländern eingehalten werden sollten, vor allem aber von jenen, welche mit dem Wort Freiheit verheiratet sind. Es sei schon merkwürdig, so auch eine Vertreterin der Women's Commission for Refugee Women and Children (WCRWC), dass der Präsident der Vereinigten Staaten den IrakerInnen Freiheit verspreche, während sie in den USA eingelocht würden, so Telepolis weiter.

Auch in Österreich fordern NGOs die völkerrechtliche Anerkennung irakischer Flüchtlinge. Asyl in Not, Asylkoordination, Deserteursberatung, Evangelischer Flüchtlingsdienst, Integrationshaus und SOS Mitmensch befürchten unzureichende Vorbereitungen, und fordern in einer gemeinsamen Petition Innenminister Strasser auf, dass Österreich sich nach § 9 des Asylgesetzes völkerrechtlich dazu bereit erklärt, Flüchtlingen Asyl zu gewähren, ohne dass für jede Person ein aufwändiges Einzelverfahren durchgeführt werden muss. "Damit wird irakischen Flüchtlingen schnell und unbürokratisch Schutz vor Verfolgung gewährt", heißt es in der Petition. (red)