Aschchabad - Das zentralasiatische Turkmenistan macht erneut mit einem extravaganten Bauvorhaben auf sich aufmerksam: Die Hauptstadt Aschchabad soll ein symbolträchtiges Monument erhalten, eine Antwort des gasreichen Landes auf "den Eiffel-Turm in Paris oder die Freiheitsstatue in den Vereinigten Staaten", wie der verantwortliche Stadtplaner Bairam Schamuradow am Samstag mitteilte. Ein Architekturwettbewerb für das Bauwerk, das im Zentrum Aschchabads entstehen soll, sei bereits ausgeschrieben.

Erst im April hatte Turkmenistan verkündet, einen umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro teuren "Palast der Freude" errichten zu wollen. Der Palast, in dem künftig Hochzeiten gefeiert werden sollen, ist nach staatlichen Medienberichten Teil eines rund 750 Millionen Euro teuren Bauprojekts, mit dem Staatspräsident Gurbanguli Berdimuchamedow Aschchabad verschönern will. Außerdem will Berdimuchamedow für mehr als eine Milliarde Euro einen Olympia-Komplex bauen lassen - obwohl das Land in absehbarer Zeit gar keine Olympischen Spiele austragen wird.

Die bizarren Bauvorhaben erinnern an den Personenkult des 2006 verstorbenen turkmenischen Diktators Saparmurat Nijasow, der Millionen von Euro für den Bau von Palästen ausgab und sich goldene Denkmäler setzen ließ. (APA)