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Mit Telepathie ist  vieles möglich...

Grafik: Archiv

Recht konkrete Ziele hat sich das GNOME-Projekt für die Veröffentlichung der Version 3.0 gestellt, so sollen etwa die GNOME Shell und GNOME Zeitgeist die User Experience des Desktops erneuern. Dass sich aber auch abseits dieser offiziell kommunizierten Pläne einiges Interessantes im Desktop-Projekt tut, zeigte am Mittwoch ein Vortrag von Guillaume Desmottes im Rahmen des derzeit in Las Palmas abgehaltenen Gran Canaria Desktop Summit.

Kooperation

Darin zeichnet der bei Collabora beschäftigte Entwickler die Vision eines ganz auf Zusammenarbeit optimierten Desktops, der auf den leichten Austausch aller möglichen Formen von Informationen und Daten mit den eigenen Chat-Kontakten optimiert ist. Zentraler Bestandteil ist dabei der Kommunikations-Stack Telepathy, der schon in aktuellen Versionen des GNOME die Basis des Instant Messengers Empathy bildet.

Beispiele

Welche Möglichkeiten sich mithilfe der neuen "Telepathy Tubes" ergeben, demonstrierte Desmottes anschließend anhand einiger Beispiele: So wird es künftig möglich sein, den lokalen Desktop mit den eigenen Kontakten über das Internet zu sharen, die entsprechenden Änderungen sind bereits in die GNOME-Komponenten Vino und Vinagre eingeflossen und sollen bereits mit GNOME 2.28 mitgeliefert werden.

Dokumente

Ein weiteres potentielles Einsatzgebiet ist das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten, etwa im Text-Editor Gedit oder bei Abiword. Im Rahmen eines Google Summer of Code-Projekts arbeitet man außerdem daran, einen entsprechenden Multiplayer-Modus in die GNOME Games zu integrieren. Ein anderes laufendes Projekt ist die Integration mit dem Musik-Player Banshee, hier sollen sich nicht nur Playlists mit den eigenen Kontakten austauschen, sondern diese auch gleich über das Internet streamen lassen.

Ambitioniert

Für die weitere Zukunft hat man noch aber noch weitreichender Ambitionen: So wäre es etwa relative einfach zu bewerkstelligen per Telepathy Tomboy-Notizen mit den eigenen Kontakten zu sharen, auch ein fix in den Nautilus integriertes File-Sharing wäre denkbar. Zusätzlich würden sich auf diesem Web auch leicht Bookmarks zwischen verschiedenen Rechnern abgleichen lassen. (Andreas Proschofsky [@suka_hiroaki auf Twitter] aus Las Palmas / Gran Canaria, derStandard.at, 07.07.2009)