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Uluru: Wahrzeichen, heilige Stätte und - bald wohl nicht mehr - Anziehungspunkt für Kletterer.

Foto: AP Photo/Greg Saray

Sydney - Eines der bekanntesten Wahrzeichen Australiens, der riesige Sandstein-Inselberg Uluru oder Ayers Rock in der zentralaustralischen Wüste, soll für Kletterer für immer gesperrt werden. Die Nationalparkbehörde will damit den Ureinwohnern entgegenkommen, die Uluru als heilige Stätte verehren, da er in zahlreichen Mythen der Aborigines eine wichtige Rolle spielt.

Die prägnante Sandstein-Formation entstand wahrscheinlich vor mehr als 500 Millionen Jahren durch Verklumpung von Sedimenten, die später durch Erdbewegungen nach oben gedrückt wurden. Der Uluru gehörte vermutlich zu einer Kette von Erhebungen, die durch Erosion verschwunden sind. Das Gestein hat einen hohen Eisengehalt und ist deshalb rot.

Der Uluru zieht jedes Jahr 350.000 Besucher an: Ein Drittel davon klettert auf den 347 Meter hohen Inselberg, der rund 335 Kilometer südwestlich von Alice Springs liegt. Der zuständige Tourismusminister Chris Burns ist gegen die Sperrpläne, die zu einer hitzigen Debatte geführt haben. "Wir haben eine vollständige Schließung nie befürwortet und dabei bleiben wir", sagte er. Doch die Ureinwohner der Region, die Mutitjulu, setzen sich seit 1985 für die Absperrung des Gebiets um den Uluru ein. "Man kann nicht auf den Vatikan klettern und auch nicht auf buddhistische Tempel", sagte ihr Sprecher Vince Forrester im Rundfunk. "Genauso muss man auch andere religiöse Stätten respektieren." Die Mutitjulu bitten Besucher schon heute, Abstand zu halten. Nach den aktuellen Plänen soll der Zugang ab Oktober 2011 aber auch formell gesperrt werden.  (APA/red)