In der vergangenen Woche fand in Wien das Finale der Balkan Case Challenge, des größten Fallstudienwettbewerbes für Studierende aus Südosteuropa statt. Neben außergewöhnlichen Leistungen in den vier Bewerben BIZ (Wirtschaft), LMC (Recht), ICT (Informatik) und MEC (Simulation des Euopäischen Rates), ergab sich für die Teilnehmer auch die Möglichkeit österreichische Unternehmen persönlich kennenzulernen.
Die Gewinner wurden am Freitag in der Awarding Ceremony unter anderem von Boris Marte (Mitglied des Vorstandes - Erste Stiftung) prämiert.
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Gewinner Law Moot Court (LMC) - Recht
Beim diesjährigen Law Moot Court Fall ging es um die Simulation eines fiktiven Streitfalls zweier Staaten vor dem Internationalen Gerichtshof, dem Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen.
Die Parteien des diesjährigen Falles, Industria und Agraria, ersuchten den Gerichtshof darüber zu entscheiden, ob der Versuch, einen ansteckenden Virus daran zu hindern, eine länderübergreifende Pandemie zu werden, Staatenverantwortlichkeit auslöst. Zudem baten sie den Gerichtshof über die Grenzen des Interventionsrechts dritter Staaten im Falle einer grenzüberschreitenden Pandemie zu erkennen. Die Teilnehmern agierten als Anwälte der beiden streitführenden Staaten.
Gewinner: Lidija Sovilj(Serbia), Erveina Bashuri(Albania), David Moscovici(Romania), Nikolay Dragov(Bulgaria)
Best orator: Nedim Kulenovic (Bosnien-Herzegowina)
Gewinner Model European Council (MEC)
Model European Council war eine Simulation des Europäischen Rates, in der Studenten eine reduzierte Zahl an EU-Mitgliedsstaaten repräsentierten. Ihre Aufgabe: die Position eines Staats- oder Regierungsoberhauptes einzunehmen und die nationalen Interessen des zugeordneten Mitgliedsstaates zu vertreten, gleichzeitig aber dennoch das gemeinsame Bestreben nach einer gemeinsamen europäischen Lösung nicht aus dem Auge zu lassen.
Best Diplomatic Skills: Alen Topšilek (Slo); Best Lobying Skills: Tarik Ajanovic (Bosnien-Herzegowina); Best Rhetorical Skills: Elena Terzi (Moldova); Best Teamwork: The Netherlands - Vladimir Erceg (Serbia); Elena Terzi (Moldova); Germany - Gabriela Radu (Romania), Alen Toplisek (Slovenia); Best Impersonator: Italy - Petar Zivkovic (Serbia)
Gewinner ICT Case competition - Informatik
Es gibt unzählige Software-Lösungen und -Instrumente im IT-Projektdesign, jedoch kann es sehr verwirrend und zeitaufwändig sein, diese zu nutzen. Eine weitere Herausforderung ist es, zu wissen, welche Lösungen es überhaupt auf dem Markt gibt und auf dem neuesten Stand der bereits genutzten Technik zu bleiben. Selbst die kleinste Modifikation eines Produkts kann zu erheblichen Verzögerungen führen und Ursache für Fehler sein.
Bei der heurigen Fallstudie ging es darum, eine Software-Lösung zu entwickeln, welche die genannten Probleme wesentlich reduzieren und das Ziel, das Vertrauen in die Technik zu stärken und die Dokumentationserstellung zu automatisieren, verwirklichen kann.
Gewinner: Doriana Delija(Albania), Ivaylo Dimitrov(Bulgaria), Nenad Mancevic(Serbia)
Best consultant: Viktor Todorovski (Macedonia)
Gewinner Business Case Competition (BIZ) - Wirtschaft
In diesem Jahr wurde der Business Case in Kooperation mit der Erste Bank Gruppe durchgeführt. Die herausfordernde Aufgabenstellung für die Teilnehmer, die dabei in die Rolle von Unternehmensberatern schlüpften, bestand darin, innovative Distributionsmöglichkeiten für Produkte von Finanzdienstleistern in Mittel- und Südosteuropa auf den Prüfstand zu stellen und entsprechende Vertriebsstrategien abzuleiten.
Dazu mussten sie in ihren Heimatländern Marktanaylsen und Expertengespräche durchführen sowie auch direkte Feldforschung betreiben. Auf Basis dieser Erkenntnisse erarbeiteten sie anschließend in Teams ihre auf Einschätzungen von Potenzialen einzelner Kundensegmente basierenden Empfehlungen und Umsetzungspläne. Diese wurden vor einer Jury aus Unternehmensvertretern, Universitätslehrern und Beratern vorgestellt und von dieser bewertet.
Gewinner: Matija Marijan(Croatia), Aleksandra Krstevska(Macedonia), Marius Dan(Romania)
Best consultant: Marko Lutovac (Montenegro) (red, derStandard.at)