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Wer dieses Sonnenfinsternis verpasst hat, kann im kommenden Jahr nach Südamerika reisen. Dort wird an der Südspitze des Kontinents am 11. Juli eine mit 5 Minuten 20 Sekunden ebenfalls sehr lange andauernde SoFi zu beobachten sein.

Foto: REUTERS/Stringer

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Sadhus beobachten die Sonnenfinsternis in Allahabad, Indien.

Foto: AP/Rajesh Kumar Singh

Neu Delhi - Am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit, Anm.) ließ die längste totale Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts weite Teile Asiens für mehrere Minuten in Dunkelheit versinken. Zu sehen war die Sonnenfinsternis zunächst im Westen Indiens, dann in Nepal, Bhutan, Bangladesch, Burma, Teilen Chinas und Japans. Mit 6 Minuten und 39 Sekunden war es die längste totale Sonnenfinsternis seit 1991. Eine noch längere Sonnenfinsternis wird erst für das Jahr 2132 erwartet.

Tausende Forscher und Schaulustige waren im westindischen Ort Taregna zusammengekommen, um das Phänomen zu beobachten. Wissenschafter waren davon ausgegangen, dass die Sicht in dem Ort am besten sein würde - doch Regen und Wolken machten den Himmelsguckern in letzter Minute einen Strich durch die Rechnung.

Gute Sicht in Varanasi

In der für Hindus heiligen Stadt Varanasi hingegen war die Sonnenfinsternis sehr gut zu sehen, während Tausende die besondere Gelegenheit zum rituellen Bad im Ganges nutzten, um sich von ihren Sünden reinzuwaschen. Die Sonnenfinsternis war dort für knapp vier Minuten zu sehen. Mehrere Fernsehsender übertrugen die Bilder von der Sonnenfinsternis live.

Bei einer Sonnenfinsternis stehen Mond, Erde und Sonne kurzfristig auf einer Linie, wobei der Mond um rund ein Fünfzehntel seines Durchmessers größer als die Sonne ist und diese verdeckt. Bei einer totalen Sonnenfinsternis wird dann der als Strahlenkranz erscheinende Bereich der Sonnenatmosphäre, die sogenannte Korona, sichtbar.

Zudem erscheinen auf der Erde "fliegende Schatten". Dies sind bis zu einem Meter breite Schattenstreifen, die kurz vor und nach der totalen Sonnenfinsternis über die Erde huschen und von Ungleichmäßigkeiten in der optischen Dichte der Luft hervorgerufen werden, wenn sie von der dünnen Sonnensichel durchschienen werden. (red/APA)