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Ubuntu 8.10 schmückt sich mit dem Codnamen "Karmic Koala"

Die Entwicklung der kommenden Ubuntu-Release schreitet derzeit zügig voran, eine neue Testversion bringt hier nun eine ganze Reihe von Neuerungen: Ubuntu 9.10 Alpha 3 tauscht die eine oder andere Desktop-Komponente aus.

Empathy

So vollzieht man den in der Vergangenheit immer wieder auf Eis gelegten Wechsel beim Instant Messenger nun offenbar tatsächlich, statt Pidgin soll hier künftig von Haus aus Empathy zum Einsatz kommen. Dies wohl nicht zuletzt deswegen, da der GNOME-Desktop verstärkt die Funktionalität des Telepathy-Frameworks - das die Basis von Empathy darstellt -nutzen will. So lassen sich darüber mit den eigenen Kontakten nicht nur Dateien sondern auch die gesamte Desktop-Session sharen.

Login

Ein weiterer lange verschobener Schritt: Ubuntu wechselt auf die aktuelle Generation des Login-Managers GDM, die einen beinahe vollständigen Rewrite der Software darstellt. Diese erlaubt etwa einige zentrale Programme wie den Power Manager schon an dieser Stelle zu nutzen.

Grafik

Das "Herz" der neuen Ubuntu-Release bildet der Kernel 2.6.31, konkret ist der RC3 enthalten. Hier ist mittlerweile - bei jenen Grafikkarten, die unterstützt werden - auch das Kernel Base Modesetting von Haus aus aktiviert, wodurch die korrekte Auflösung schon am Anfang des Boot-Prozesses eingestellt wird. Die Intel-Grafiktreiber verwenden mittlerweile die neuere UXA-Beschleunigungsarchitektur, dies soll die Performance-Probleme, die Ubuntu 9.04 plagten, beseitigen.

File Sharing

Mit der Alpha 3 wird außerdem die Integration mit dem Online-Service Ubuntu-One verstärkt, ein zugehöriges File-Sharing-Service ist nun von Haus aus aktiviert. Weitere zentrale Neuerungen für Ubuntu 9.10 sind die Integration von GNOME 2.28 (aktuell ist 2.27.4) sowie der Wechsel auf ext4 als Default-Filesystem und die Nutzung der gcc 4.4.

Download

Ubuntu 9.10 Alpha 3 kann ab sofort kostenlos von den Servern des Projekts heruntergeladen werden. Parallel dazu stehen auch wieder neue Testversionen des KDE-Derivats Kubuntu, sowie des Xfce-basierten Xubuntu und des auf den Bildungsbereichs optimierten Edubuntu zum Download. Für alle gilt: Es handelt sich dabei um frühe Pre-Releases, die nicht für den Alltagseinsatz konzipiert sind. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 24.07.2009)