Rom - Die Schwimm-Weltmeisterschaften in Rom sind aus österreichischer Sicht am Sonntagvormittag mit dem Ausscheiden der vier OSV-Vertreter in den Vorläufen über 400 m Lagen zu Ende gegangen. Bei Dinko Jukic hatte die Hoffnung auf den Aufstieg in das Finale der Top Acht bestanden, doch belegte der Wiener nur Rang 20. Dominik Dür kam auf Position 27. Bei den Damen gab es für Jördis Steinegger und Nina Dittrich lediglich die Plätze 29 und 34.

Jukic schlug mit 4:18,38 Minuten um 2,9 Sekunden hinter seinem vor knapp einem Jahr bei Olympia in Peking fixierten österreichischen Rekord an, auf den Endlauf fehlten ihm 5,33 Sekunden. "Es hätte um einiges schneller sein sollen, aber da hat einiges nicht gepasst", erklärte der 20-Jährige. "Vom Gefühl her war es bis auf den zweiten 50er in Brust gut, dann ist aber die Säure von Null auf Hundert gekommen."

Respektable WM

Der WM-Sechste über 200 m Delfin hatte wieder einmal das Problem, am Schlusstag eines Großereignissen nicht mehr genug Substanz zu haben. Das lag weniger an der Anstrengung in seinen Wettkämpfen, sondern nach eigenen Angaben an der langen WM-Dauer. "Der erste Wettkampf geht bei mir immer besser als der letzte." Die WM bezeichnete Jukic für sich als geglückt. "Das war respektabel. Jetzt heißt es, weiter raufzuschauen. Die Richtung 2012 stimmt."

Der neben Jukic geschwommene Dür fühlte sich während dreiviertel seines Laufs recht gut, doch dann registrierte der 22-Jährige den totalen Einbruch. Dennoch war der Oberösterreicher auf den letzten 100 m noch immer um 1,25 Sekunden schneller als sein Landsmann. In 4:22,04 verpasste der Vöcklabrucker in seiner stärksten Disziplin seine Bestzeit um 2,45 Sekunden. "Meine WM-Bilanz ist ziemlich ernüchternd", meinte Dür daraufhin nur.

Damen verpassten Bestzeiten deutlich

Steinegger litt unter einer sie seit Tagen beschäftigenden Verkühlung. "Ich habe keine Luft mehr gehabt", keuchte die 26-Jährige. In 4:49,74 verfehlte sie ihre vor gut einem Jahr fixierte OSV-Bestzeit um 6,46 Sekunden. Dittrich hatte in ihrem Heat nur eine Gegnerin, gewann den Lauf zwar in 4:55,10, doch sie war schon einmal um 3,33 Sekunden schneller gewesen. "Als Laufsiegerin war ich wenigstens im Fernsehen", merkte die 18-Jährige mit Galgenhumor an.

Für einen Europarekord sorgte die deutsche Lagen-Staffel der Herren. In 3:29,48 Minuten waren Helge Meeuw, Hendrik Feldwehr, Benjamin Starke und Paul Biedermann um 4,74 Sekunden schneller als das spanische Quartett Anfang Juli bei den Mittelmeer-Spielen in Pescara. Den Weltrekord verpasste die DSV-Truppe nur um 14/100. Die acht aufgestiegenen Teams lagen innerhalb von 1,26 Sekunden, US-Star Michael Phelps schonte sich fürs Finale. (APA)

Sonntag-Vorläufen der Langbahn-Bewerbe bei den 13. Schwimm-Weltmeisterschaften im Foro Italico in Rom:

DAMEN:

400 m Lagen (51 Teilnehmerinnen/Top 8 im Finale): 1. Stephanie Rice (AUS) 4:34,62 Minuten - 2. Elizabeth Beisel (USA) 4:34,80 - 3. Katinka Hosszu (HUN) 4:35,15. Weiter: 29. Jördis Steinegger (AUT) 4:49,74 (Aufstieg um 12,27 Sekunden verfehlt) - 34. Nina Dittrich (AUT) 4:55,10

HERREN:

400 m Lagen (65/Top 8 im Finale): 1. Scott Tyler Clary (USA) 4:10,04 Minuten - 2. Laszlo Cseh (HUN) 4:10,33 - 3. Gergo Kis (HUN) 4:10,99. Weiter: 20. Dinko Jukic (AUT) 4:18,38 (Aufstieg um 5,33 Sekunden verfehlt) - 27. Dominik Dür (AUT) 4:22,04