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Rapid: Ende gut, alles gut.

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Trimmel legte Kärnten Tormann Schranz drei Bummerl.

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Wien - Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid Wien hat in der ersten Sonntagpartie der 3. Bundesliga-Runde einen verdienten 5:1-(0:1)-Heimsieg über Austria Kärnten gefeiert. Überragender Mann der Partie war der in der Pause eingewechselte Christopher Trimmel, der den Treffer zum 2:1 von Mario Konrad auflegte und im Finish einen Hattrick (85.,87.,91.) schaffte. Zuvor hatte Rapid-Kapitän Steffen Hofmann per Freistoß (53.) die Gäste-Führung durch Daniel Gramann (20.) ausgeglichen und damit die Basis für eine erfolgreiche Generalprobe für das Europa-League-Rückspiel am Donnerstag auf Zypern gelegt.

Ideenlose Rapid

Bei 33 Grad Celsius im Schatten entwickelte sich zunächst kein sehr ansehnliches Spiel, auch weil die Kärntner sehr tief standen und Rapid in Hälfte eins kein probates Mittel fand, die massive Fünferabwehr der Gäste zu knacken. Doch für die 13.900 Fans im Hanappi-Stadion kam es noch schlimmer, denn gleich die erste Torchance der Kärntner führte zum Erfolg: Nach einem Freistoß von Blanchard verpasste Rapid-Schlussmann Payer eine Schembri-Flanke, den folgenden Hierländer-Ableger verwertete Gramann mit einem Schuss zwischen die Beine von Jovanovic ins lange Eck (20.).

Die Hausherren hatten vor der Pause nur zwei gute Chancen: In Minute 27 köpfelte Jovanovic nach einem Hofmann-Corner am Tor vorbei, fünf Minuten später scheiterte Jelavic nach Thonhofer-Vorarbeit und missglückter Abseitsfalle der Klagenfurter im 1:1-Duell an Torhüter Schranz (32.).

Aufgrund der schwachen ersten Hälfte reagierte Rapid-Coach Peter Pacult und brachte Trimmel für Drazan. Dieser Wechsel erwies sich als goldrichtig, da Trimmel im Gegensatz zu seinem Vorgänger viel Schwung ins grün-weiße Angriffsspiel brachte.

Hofmann zielte ins Glück

Eingeleitet wurde die Wende allerdings durch Rapid-Spielmacher Hofmann, der einen an ihm verschuldeten Freistoß aus 20 Metern mit einem perfekten Schuss ins kurze Eck unhaltbar für Schranz zum 1:1 verwertete (53.). Es war der insgesamt 6.500 Rapid-Treffer in der Meisterschaft seit 1911. Und für Hofmann war es der 50. Liga-Treffer in seinem 200. Meisterschaftsspiel.

Mit diesem Tor erwachten die Hütteldorfer endgültig, auch wenn Schembri unmittelbar nach dem Wiederanpfiff noch eine tolle Möglichkeit auf den zweiten Kärntner Treffer ausließ (54./Payer hielt). Danach dominierte aber ganz klar Rapid: Jelavic scheiterte zunächst an der Stange (56.), wenig später Hofmann mit einem Elfer an Torhüter Schranz.

Der Penalty war von Schiedsrichter Rene Eisner verhängt worden, weil Trimmel nach einem Solo im Strafraum nach Kontakt mit Gramann zu Fall gekommen war. Die Zeitlupe brachte jedoch zutage, dass es eine äußerst harte Entscheidung war, weil Trimmel das Elferfoul an ihm sichtlich gesucht hatte und überaus spektakulär abgehoben war. Gramann, der mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld musste, hatte dagegen auch noch den Ball mit der Fußspitze berührt.

In Minute 63 hatten die Kärntner dann doppeltes Glück. Nach einer rotwürdigen Strafraum-Attacke von Hierländer an Kulovits blieb die Pfeife von Eisner stumm. Zwei Minuten später durften die Rapid-Fans doch noch die Führung ihrer Mannschaft bejubeln. Nach toller Trimmel-Vorarbeit brauchte Konrad den Ball nur noch über die Linie zu schieben (65.).

Sechs Minuten reichten Trimmel

Nachdem Jelavic in Minute 80 im nächsten 1:1-Duell mit Schranz erneut den Kürzeren gezogen hatte, krönte Trimmel im Finish seine überragende Leistung mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb von sechs Minuten. Zunächst erzielte der 22-jährige Joker nach einem Solo das 3:1 (85.), wenig später nach uneigennützigem Pass des durchbrechenden Jelavic per Absteiger den vierten Rapid-Treffer (87.) und in der Nachspielzeit nach perfektem Hofmann-Pass den Endstand (91.). (APA)

SK Rapid Wien - SK Austria Kärnten Endstand 5:1 (0:1). Hanappi-Stadion, 13.900 (richtig) Zuschauer, SR Rene Eisner.

Torfolge:
0:1 (20.) Gramann

1:1 (53.) Hofmann (Freistoß)

2:1 (65.) Konrad

3:1 (85.) Trimmel

4:1 (87.) Trimmel

5:1 (91.) Trimmel

Rapid: Payer - Thonhofer, Eder, Jovanovic, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Kulovits (88. Patocka), Drazan (46. Trimmel) - Jelavic, Konrad (74. Dober)

Kärnten: Schranz - Salvatore (82. Ritzmaier), Zivny, Riedl, Gramann, Kaufmann - Hierländer (66. Pink), Schembri (74. Kröpfl), Blanchard, Hinum - Sandro

Gelb-Rote Karte: Gramann (58./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Jovanovic, Jelavic bzw. Kaufmann, Salvatore