Wien - Die Erben des Textilhändlers Fürnkranz wollen drei der vier Standorte veräußern. Bis Jahresende soll der Verkauf abgeschlossen sein, berichtet die Online-Ausgabe der Tageszeitung "Kurier" am Montag. Sie beruft sich dabei auf eine Entscheidung der Familienstiftung.

Betroffen seien das im Familienbesitz befindliche Herrnhuterhaus am Wiener Neuen Markt sowie die Filialen in der Mariahilfer Straße und in der Shopping City Süd (SCS). Lediglich den Designerstore "Fürnkranz Couture" in der Kärntner Straße möchten die Erben vorerst behalten und weiterführen, hieß es im Bericht. In den vier Modehäusern sind derzeit 90 Mitarbeiter beschäftigt.

Gerüchte, wonach die drei Filialen bereits verkauft sind, dementierte Fürnkranz-Geschäftsführer Walter Kirner: "Wir haben jede Menge Interessenten, aber es ist noch nix verkauft. So rasch, wie sich das die Stiftung vorstellt, wird das wohl nicht gehen", sagte er zum "Kurier". Wegen des "denkbar schlechten Verkaufszeitpunkts" bestehe die große Gefahr, dass die Standorte zu billig verkauft werden.

Von den vielen Interessenten, darunter auch ausländische Modeketten, hätten zumindest zwei bereits ein schriftliches Kaufangebot gelegt. Die Don Gil Textilhandel GmbH spitze demnach auf zumindest einen der drei Shops: "Wir haben ein langfristiges Konzept für die Modehäuser vorgelegt und sind keine Spekulanten", sagte der stellvertretende Don-Gil-Geschäftsführer Thomas Hahn zum "Kurier". Zum Kaufpreis sagte er: "Wir werden sicher nicht jeden Preis bezahlen." Mit im Rennen sei auch Schöps-Käufer Jamal Al Wazzan. "Den Zuschlag erhält, wer das beste Konzept hat und am meisten bezahlt", sagt Fürnkranz-Chef Kirner. (APA)