Moskau - Ein Jahr nach dem Südossetien-Krieg hat Russland den USA und der Ukraine vorgeworfen, Georgien wieder aufzurüsten. Es sei höchst bedauerlich, dass die USA die Militärmaschinerie des georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili aufrechterhielten, sagte der stellvertretende russische Außenminister Grigori Karasin am Dienstag der Nachrichtenagentur Interfax. Die Russland unfreundlich gesinnte Ukraine sei einer der aktivsten Rüstungslieferanten Georgiens. Russland werde dem nicht tatenlos zusehen.

Im August 2008 hatten Russland und Georgien fünf Tage Krieg um die von Tiflis abtrünnige Region Südossetien geführt. Der russische Außenamtssprecher Andrei Nesterenko berichtete, zum Jahrestag sei die Gefechtsbereitschaft der russischen Sicherheitskräfte in Südossetien erhöht worden. Grund seien andauernde Provokationen aus Georgien. Die Führung in Tiflis hatte vorige Woche den russischen Vorwurf zurückgewiesen, Granaten auf Südossetien abgefeuert zu haben. Nach Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gibt es keine Beweise für die russischen Anschuldigungen. (APA/Reuters)