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Verschiedene Enzianarten gibt es im Sommer und Herbst hier zu sehen.

Verfallene Almen bieten den optimalen Lebensraum für eine Vielzahl von Blumen.
Foto: Norbert Steinwendner, Grünburg/NP Kalkalpen


Foto: Norbert Steinwendner, Grünburg/NP Kalkalpen
Grafik: DER STANDARD

Bei Erwähnung des Nationalparks Kalkalpen denken die meisten an das Reichraminger Hintergebirge mit der Großen Schlucht oder der Anlaufalm. Am Rand des geschützten Gebiets locken aber zahlreiche Ziele, die zwar von den Heimischen gerne aufgesucht werden, sonst aber weithin unbekannt sind. Dazu gehört der felsige Gipfel der Bodenwies, der sich durch eine prachtvolle Fernsicht, vor allem aber einmalige Pflanzenwelt auszeichnet. Die etwas blumige Bezeichnung „Alpengarten Gottes" kann man schon nachempfinden.

Besonders prächtig ist die Flora natürlich im Frühjahr, doch auch Sommer und Herbst haben einiges zu bieten; nicht zuletzt verschiedene Enzianarten. Im November blühen bereits die ersten Schneerosen und geben einen Vorgeschmack auf den Frühling.

Das Panorama vom höchsten Punkt der Bodenwies umfasst unter anderem Stumpfmauer, Voralpe, Gamsstein, Hochkar und Ötscher, einen Teil der Gesäuseberge und des Hochschwabs, die Hallermauern, das Sengsengebirge, Teile des Toten Gebirges sowie der östlichen Niederen Tauern. Natürlich schaut man zu den benachbarten Erhebungen des Reichraminger Hintergebirges und zum Almkogel. In der Ferne ist ein kleiner Bereich des Mühlviertels zu erspähen.

Die Runde hat den Vorteil, dass man bis zur Almregion mit dem Auto fahren kann, das reduziert die zu absolvierenden Höhenunterschiede beträchtlich und man hat mehr Zeit und Muße, sich mit den landschaftlichen Reizen zu befassen. Ganz ohne Forststraßen geht es zwar nicht, die oberen Bereiche jedoch sind „naturbelassen". Sie weisen keine Schwierigkeiten auf, obgleich der Pfad mitunter schmal ist. Ausgesetzte Abschnitte fehlen.

Die Route: Man fährt von Kleinreifling im Ennstal bis zur Viehtal-alm und steigt dann auf der roten Markierung auf. Teilweise auf und neben einer Forststraße geht es weiter, dann folgt ein steiler Anstieg zum Kamm. Diesem nach links folgend erreicht man den Gipfel der Bodenwies. Gehzeit ab Viehtalalm 2½ bis 2¾ Stunden.

Dann steigt man über den nach Süden verlaufenden Kamm ab, beim Sandgatterl wendet sich der Weg scharf nach links. Über die Menaueralm geht es weiter zur Schüttbaueralm. Gehzeit ab Gipfel 1¼ Stunden. Nun zurück zur Menaueralm, dort hält man sich rechts und erreicht die Anstiegsroute, auf der man zur Viehtalalm weiter wandert. Gehzeit ab Schüttbaueralm 1½ Stunden. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/8./9.8.2009)