Krems - Der Termin für das Begräbnis des am vergangenen Mittwoch als mutmaßlicher Supermarkt-Einbrecher erschossenen Florian P. (14) steht seit Montag definitiv fest. Der Totengottesdienst wird am Donnerstag um 12.00 Uhr in der Pfarrkirche Krems-Lerchenfeld gefeiert. Die Beerdigung findet um 13.15 Uhr auf dem Kremser Friedhof statt.

Die Kirche befindet sich in unmittelbarer Nähe des Wohnortes des 14-Jährigen. Das Gotteshaus liegt gegenüber des Beginns der Koloman Wallisch-Straße in Krems-Lerchenfeld. Pfarrpatron ist der Hl. Severin. Die Trauerfeierlichkeiten wird Pfarrer Günter Walter leiten.

Der "tragische Tod" des 14-Jährigen ist zuvor auch Thema der Messfeier in der nur spärlich besuchten Kirche gewesen. Pfarrer Walter erinnerte daran, dass Freundinnen und Freunde von Florian vor dem Supermarkt Zettel und Briefe abgelegt hätten, auf denen sie dem Jugendlichen ein "besseres Leben" wünschten und auch die Rede vom "Paradies" sei. "Zu diesem Glauben bekennen wir uns." Es gebe im Leben "immer wieder tiefe Einbrüche", wenn auch "nicht so dramatisch wie in diesen Tagen", predigte der Geistliche. Der Weg weiter könne durchaus ein "Weg durch die Wüste sein", nahm er Bezug auf die Lesung in der Sonntagsmesse.

Eine Fürbitte galt in er Folge Florian, dessen Familie und Freunden ebenso wie den Polizeibeamten, die gefeuert hatten, und deren Angehörigen. Es möge für alle einen Weg geben, "auf dem es wieder lichter werden kann", so Walter.

Krems-Lerchenfeld durchaus "lebenswert"

Zu einer "Richtigstellung" gegenüber Medienvertretern haben sich Besucher der Sonntagsmesse in Krems-Lerchenfeld veranlasst gesehen. Der Stadtteil sei durchaus "liebens- und lebenswert", meinte etwa Hildegard Hausleitner. Sie wohnt nach eigenen Angaben "seit 41 Jahren" hier. In der 1938 bis 1945 entstandenen Siedlung seien "alle Gesellschaftsschichten" beheimatet.

Demnach gebe es "auch ordentliche und anständige Leute" in Krems-Lerchenfeld, so Hildegard Hausleitner. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf ihre drei Kinder, aus denen "etwas geworden" sei. Sie müsse das - nach den für einen 14-Jährigen tödlichen Schüssen im nahen Merkur-Markt - entstandene Bild des Kremser Stadtteils "richtigstellen".

Unterstützung erhielt Hildegard Hausleitner von einer anderen Frau. "Wäre Lerchenfeld nicht lebenswert, würde ich nicht seit neun Jahren hier wohnen", sagte Christine Baumgartner. Sie merkte an, dafür sogar "aus der Stadt weggezogen" zu sein. (APA)