Kundus/Berlin - Ein Selbstmordattentäter hat am Montag in Kundus einen Konvoi der internationalen Schutztruppe Isaf und der afghanischen Armee angegriffen. Ziel des Anschlags waren nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin belgische Soldaten, von denen aber niemand verletzt wurde.

Nach Angaben des Einsatzführungskommandos sprengte sich der Selbstmordattentäter, der mit einem Auto unterwegs war, in Höhe der Patrouille in die Luft. Die belgischen Soldaten gehörten zum Wiederaufbauteam in Kundus und benutzen das gleiche Feldlager wie die Bundeswehr.

Deutscher Soldat verwundet

Bei Gefechten nahe Kundus war erst am Freitag ein deutscher Soldat verwundet worden. Die Region ist mit Abstand der gefährlichste Einsatzort der Bundeswehr in Afghanistan. Zuletzt hatten Aufständische die deutschen Truppen dort immer wieder in Hinterhalte gelockt und in stundenlange Gefechte verwickelt. Ende Juni starben in der Region drei deutsche Soldaten, als ihr Panzer während eines Gefechts in einen Wasserlauf stürzte. Seit Beginn des Einsatzes am Hindukusch Anfang 2002 haben dort insgesamt 35 Bundeswehr-Soldaten ihr Leben verloren. (Reuters)