Wien - "Bis zum Jahr 2012 werden ab der Gruppenphase keine Europa-League-Spiele mehr beim ORF zu sehen sein", ließ Corinna Drumm Dienstag verlauten. Die Geschäftsführerin von Sat 1 Österreich hatte da gerade die Verträge fixiert. Drei Saisonen lang zeigt der Privatsender in Österreich je 17 Mittwochspiele der Champions League plus 29 Begegnungen der Europa League (früher: Uefa-Cup).

ORF hat kein Geld

"Wir haben für die Europa League nicht mehr geboten", erklärt ein ORF-Sprecher dem STANDARD: "Die Rechtekosten für beide Bewerbe übersteigen unsere ökonomischen Möglichkeiten." Die Qualifikationsspiele österreichischer Mannschaften für die Europa League zeigt Österreichs Gebührenfunk weiterhin. Die Chancen auf Qualifikation stehen aber gar nicht schlecht: In der letzten Qualifikationsrunde zur Europa League ist Rapid Wien gegen den englischen Premier-League-Klub Aston Villa zwar relativ krasser Außenseiter, doch Austria Wien (gegen Metallurg Donezk) und Sturm Graz (gegen Metallist Charkiw) haben Aussicht, die Gruppenphase zu erreichen.

Viele Spiele

In so einer Gruppe befinden sich dann vier Mannschaften, ergibt sechs Spieltage und also pro Klub sechs Spiele (dreimal auswärts, dreimal daheim). Die ersten zwei jeder Gruppe steigen auf, ab dann K.-o.-System (beginnend mit Sechzehntelfinale, dann Achtelfinale usw.). All das dann bei Sat 1.

CL: Vorrecht bei ORF

Bei der Champions League, nun als Parallelaktion von privat und öffentlich, verweist der ORF auf sein Vorrecht: Der Küniglberg kann sich Spiele - etwa von Red Bull Salzburg - aussuchen, laut ORF exklusiv. (fri, fid/DER STANDARD; Printausgabe, 12.8.2009)