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Wäre er nur dort geblieben, wo er hingehört, dann gäbe es die ganzen Probleme nicht.

Foto: AP/Altwein

Stockholm - Die nordschwedische Stadt Lulea hat Probleme mit der Entsorgung von abgelaufenem Sauerhering (Surströmming). Laut einem Bericht der Regionalzeitung "Norrländska Socialdemokraten" weigern sich viele Lebensmittelhändler, die jedes Jahr zu Hunderten übrig bleibenden Dosen im Sinne des Mülltrennungsgesetzes einzeln zu öffnen und getrennt zu entsorgen. Grund ist der bereits im genießbaren Zustand vielfach als bestialisch empfundene Gestank der Spezialität.

Um die wegen des starken Innendrucks oft aufgeblähten Dosen auf einer Sonderdeponie unterzubringen, benötigt die Müllabfuhr von der Zentralbehörde für jede Lagermenge eine extra Sondergenehmigung. "Es ist wie beim Atommüll", beschreibt ein Filialleiter der Supermarktkette ICA in dem Zeitungsartikel die knifflige Situation.

Ein Vertreter der Stadtverwaltung Lulea bestätigte, dass mit einer pauschalen Ausnahme für den Stinkefisch auch weiterhin nicht zu rechnen sei. Er gehe davon aus, dass viele Händler die abgelaufenen Surströmming-Dosen auf verschiedene Weise illegal entsorgten: Entweder im Wald, durch Verbrennen oder unauffällig in kleinen Mengen in Hausmülltonnen.

Ein Hinweis für Surströmming-Conoisseurs: Saisonstart für den Jahrgang 2009 ist der 20. August.(APA)