Der Medienpsychologe Jo Groebel hat einen vorsichtigen Umgang mit Bildern aus dem Golfkrieg angemahnt. Zuschauer unterstellten bei Fernsehbildern zunächst einmal "Echtheit und Authentizität", sagte er am Samstag im ZDF-Morgenmagazin.
Journalisten müssten deswegen immer wieder klar machen, dass sie abhängig sind von dem, was sie an Bildern aus bestimmten Quellen bekommen. Es erhöhe nicht die Wahrheit, "nur aus Sicht der amerikanischen Soldaten diesen Krieg zu zeigen".
Entscheidend sei die Auswahl der Bilder. Die Macht eines einzelnen Bildes kann Groebels Auffassung nach zum Umschlagen der öffentlichen Meinung führen. Das hätten Vietnamkrieg oder Somalia gezeigt. Sollte das Bild des "klinischen Krieges" von Bildern des Schreckens und Bildern von Toten abgelöst werden, werde das die gesamte Meinung verändern, sagte der Medienpsychologe.(APA/AP)