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Madrid - Die Nutzung des spanischen Luftraumes durch amerikanische B-52-Langstreckenbomber stößt in dem Land zunehmend auf Kritik. Nach einem Bericht der Zeitung "El País" vom Montag verstoßen die Maschinen gegen militärische und zivile Sicherheitsnormen, wonach Flugzeuge mit gefährlicher Fracht weder dicht besiedeltes Gebiet überfliegen noch über solchem betankt werden dürften.
Nach Angaben des Blattes waren am vergangenen Freitag acht B-52- Maschinen mit jeweils 30 Tonnen Bomben an Bord auf dem Weg in den Irak in rund 7.000 Metern über den Großstädten Bilbao, Pamplona und Barcelona von KC-135-Tankflugzeugen mit Treibstoff versorgt worden. Dieses Manöver sei hochriskant. Die Bomber kamen vom Luftwaffenstützpunkt Fairford in Großbritannien. Sie hätten eine zivile Route gewählt, um die Flugzeit zu verringern.
Ein Sprecher des Madrider Verteidigungsministeriums dementierte, dass die B-52 spanische Großstädte überflogen hätten oder über diesen aufgetankt worden seien. "El País" beharrt aber darauf, Beweise dafür zu haben. Es müssten lediglich der Flugplan der Maschinen und der Funkverkehr zwischen den Piloten und den spanischen Fluglotsen überprüft werden.
Die Zeitung erinnerte daran, dass im Jänner 1966 ein mit vier Atombomben bestückter B-52-Bomber bei Almería im Südosten Spaniens beim Betanken abgestürzt war. Die Bomben waren damals nicht explodiert. Allerdings wurde ein größeres Gelände mit radioaktivem Plutonium verseucht. (APA/dpa)