Berlin - Vizemeister FC Bayern München und Cupsieger Werder Bremen bestreiten am Samstag den Schlager der zweiten Runde in der deutschen Fußball-Bundesliga. Der Nord-Süd-Klassiker ist diesmal ein Duell zweier Vereine, die zum Auftakt gegen Ösi-Vereine sieglos blieben. Der Rekordmeister spielte gegen die TSG 1899 Hoffenheim in Sinsheim 1:1, die Hanseaten unterlagen daheim Eintracht Frankfurt 2:3.

"Wir müssen uns steigern, am besten schon am Samstag gegen Werder", hofft nicht nur Bayern-Verteidiger Philipp Lahm auf eine erfolgreiche Heimpremiere des Titelfavoriten und den ersten Heimsieg über Werder seit 2005/06 (3:1). Clubmanager Uli Hoeneß glaubt: "Wenn die Mannschaft solche Fortschritte macht wie im ersten Spiel, werden wir oben bald wegmarschieren!" In der zweiten Hälfte habe ihm seine Mannschaft "hervorragend" gefallen.

Trotz seines 25-Minuten-Einsatzes auf den Färöer kommt Franck Ribery für die Startelf noch nicht infrage. "Er ist noch im Aufbau, vielleicht wird er für 20 Minuten eingewechselt", meinte Trainer Louis van Gaal über den Franzosen, der wegen Problemen an der Patellasehne fast die gesamte Vorbereitung verpasst hatte. Nach seinem Comeback im Team freute sich Ribery und sagte: "Ich hatte große Lust darauf und habe mich sehr gut gefühlt. Nun widme ich mich ganz meinem Verein, bin für Samstag fit."

Die Bremer waren gegen die Frankfurter vorne hui und hinten pfui. "Wir waren zu passiv, haben die Zweikämpfe nicht angenommen", bemängelte Werder-Trainer Thomas Schaaf, der diesmal Sebastian Prödl nicht zur Verfügung hat. Der Steirer ist nach seiner Gelb-Roten Karte, die er gegen die Frankfurter erhalten hat, gesperrt. Für die Gäste spricht, dass sie in München seit fast vier Jahren ungeschlagen sind, im jüngsten Spiel in der der Allianz-Arena am 29. September triumphierten die Grünweißen 5:2.

Von den sechs Ösi-Vereinen müssen diesmal fünf in der Fremde antreten, wobei Aufsteiger FSV Mainz auf den Einsatz des verletzt gewesenen Spielmachers Andreas Ivanschitz in Hannover hoffte. Das Fachmagazin "kicker" stellte den Burgenländer, der am Mittwoch die ersten Gehversuche gemacht hatte und am Donnerstag wieder mit dem Kader trainierte, in der voraussichtlichen Startelf auf.

"Andreas ist ein Klassemann, spielt klug, hilft uns mit seiner Erfahrung und Ruhe", lobte FSV-Kapitän Tim Hoogland. Der frühere ÖFB-Teamkapitän meinte: "Die Verletzung wird noch etwas länger schmerzen. Vom Gefühl her müsste es aber bis Samstag mit meinem Einsatz klappen." Heimrecht hat nur Ümit Korkmaz' Frankfurter Eintracht gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg, der Ex-Rapidler hat in der erste Runde 90 Minuten auf der Ersatzbank verbracht.

Kein Thema ist in Freiburg der Vorarlberger Michael Langer für das Gastspiel in Stuttgart, obwohl mit dem Franzosen Simon Pouplin und Manuel Salz die Nummern eins und zwei wegen Verletzungen fraglich sind. Als erster Ersatz steht Oliver Baumann parat. Der Aufsteiger will seinen vierten Tormann, der in der vorigen Saison noch Stellvertreter von Pouplin war und bis 2010 Vertrag hat, abgeben. (APA/dpa)

Paarungen der zweiten Runde:

Samstag:
Bayern München - Werder Bremen (Harnik/Prödl gesperrt)
VfB Stuttgart - SC Freiburg (Langer nicht im Kader)
Hamburger SV - Borussia Dortmund
Bayer Leverkusen - TSG 1899 Hoffenheim (Ibertsberger/Özcan)
Hannover 96 - FSV Mainz (Ivanschitz)
Eintracht Frankfurt (Korkmaz) - 1. FC Nürnberg
1. FC Köln - VfL Wolfsburg

Sonntag:
Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC
FC Schalke - VfL Bochum (Fuchs)