Wien - Globale Krisen und mögliche Gegenstrategien stehen im Mittelpunkt einer hochkarätig besetzten Veranstaltung an diesem Wochenende in Salzburg. Der sogenannte Salzburger Trilog, der in diesem Jahr zum dritten Mal stattfindet, solle als grenzüberschreitender Gedankenaustausch helfen, "die vielen verfahrenen Denkschemen aufzubrechen", sagte Außenminister Michael Spindelegger.

Zu den Teilnehmern zählen neben dem österreichischen Außenamtschef etwa der argentinisch-israelische Dirigent Daniel Barenboim, WTO-Generaldirektor Pascal Lamy oder der saudische Prinz Turki Al-Faisal. Von österreichischer Seite wird außerdem der Vorsitzende der Industriellenvereinigung, Veit Sorger, teilnehmen.

Millennium Project

Thematische Grundlage der Veranstaltung ist der Zukunftsbericht des von der United Nations University initiierten Millennium Project. Der Bericht definiert auf mehreren tausend Seiten die größten Herausforderungen für die Menschheit, darunter der Klimawandel, eine mögliche Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen, Konflikte über Ressourcen sowie Epidemien.

Spindelegger plädierte angesichts dessen für verstärkte Zusammenarbeit und Solidarität. Die Wirtschafts- und Finanzkrise sei nur ein Beispiel "von vielen Herausforderungen, die derzeit beweisen (...), wie sehr alle Länder auf unserem Planeten aufeinander angewiesen sind" , erklärte er. Der Salzburger Trilog wird vom Außenministerium und der Bertelsmannstiftung veranstaltet. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 14.8.2009)