Um besondere Leistungen von Frauen in der Forschung sichtbar zu machen, wählt eine unabhängige Jury eine herausragende Expertin aus Forschung und Technologie zur "FEMtech Expertin des Monats". Für den August ist die Wahl auf Univ. Prof.in Dr.in Ruth Breu gefallen.

Die im deutschen Berchtesgaden geborene Wissenschafterin studierte Informatik an der Universität Passau, wo sie 1991 mit "summa cum laude" promovierte. 1999 habilitierte Ruth Breu sich an der TU München. Seit 2002 ist Ruth Breu Professorin am Institut für Informatik der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, an dessen Aufbau sie wesentlich beteiligt war. Als Leiterin der Forschungsgruppe Quality Engineering, wo ihr derzeit 30 MitarbeiterInnen zur Seite stehen, hat die erfolgreiche Informatikerin in den letzten Jahren über 20 Drittmittelprojekte in nationalen und internationalen Förderprogrammen eingeworben. Ihr Arbeitsgebiet ist die modellbasierte Erstellung von Softwaresystemen und deren systematische Qualitätssicherung. Als Anwendungsbereich interessiert sich Ruth Breu vor allem für vernetzte Systeme im Gesundheitswesen. Außerdem ist die Wissenschafterin Mutter von drei Kindern im Alter von 18, 16 und 3 Jahren.

Familie und Beruf

"Der Mangel an Fachkräften in den ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen ist ein Problem mit geradezu gesellschaftlicher Dimension", so Ruth Breu. "Das Bild des Informatikers in der Gesellschaft ist gemeinhin das eines Hackers, der Tag und Nacht einsam vor dem Bildschirm sitzt und seine Programme in den Kasten klopft. Hier muss unbedingt angesetzt werden - da Informationstechnologien für die meisten eine hohe Anziehungskraft besitzen, muss es doch gelingen zu vermitteln, dass es auch spannend ist, diese Technologien zu entwickeln! Und wenn das Bild des einsamen Hackers zum Bild des kommunikationsorientierten Teamworkers wird, fühlen sich (hoffentlich) auch die Frauen angesprochen." (red)