Wien - Die Österreicher - ohne Banken - hatten im Juni 309 Mrd. Euro an Krediten laufen - um 0,8 Mrd. Euro mehr als im Mai. Dabei haben sie von Fremdwährungen in Euro umgeschichtet: Kredite im Euro legten um 1,2 Mrd. Euro zu, Fremdwährungsdarlehen gingen um 0,4 Mrd. Euro zurück, teilte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Freitag mit.

Der Zuwachs ging vor allem auf das Konto der privaten Haushalte, die mit 121 Mrd. Euro um 0,8 Mrd. Euro mehr Verbindlichkeiten hatten als im Monat davor. Der Anstieg war ausschließlich auf Euro-Kredite zurückzuführen. Private nahmen im Juni 1,5 Mrd. Euro an neuen Krediten auf, nach 1,3 Mrd. Euro im Mai, "wobei der Zuwachs insbesondere auf vermehrte Neukreditvergabe im Wohnbaubereich zurückzuführen war", hält die Nationalbank fest. Im Fremdwährungen nahmen private Haushalte 0,2 Mrd. Euro an neuen Krediten auf.

Zuwachs an Privatkrediten

Unternehmen nahmen im Juni 7,3 Mrd. Euro an neuen Krediten auf, davon 80 Prozent mit "sehr kurzer Laufzeit". Privatpersonen verschuldeten sich neu mit 1,5 Mrd. Euro. Der Zuwachs der privaten Kredite ging zur Gänze auf das Euro-Konto, Fremdwährungskredite verringerten sich. Dieses Muster zeigt sich auch im Jahresvergleich: Während Kredite insgesamt im Juni im Vergleich zum Juni des Vorjahres um 0,7 Prozent zulegten, gingen die Fremdwährungskredite um 1,4 Prozent zurück.

Unternehmen - ohne Banken - hatten im Juni 134 Mrd. Euro an Krediten laufen, auch hier gab es im Jahresabstand nur mehr in Euro einen Zuwachs (Plus 0,4 Mrd.), Fremdwährungskredite fielen um 0,2 Mrd. Euro. Die Jahreswachstumsrate lag im Juni über alle Währungen bei 4,1 Prozent, "was gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (7,6%) doch einen deutlichen Rückgang bedeutete", so die Nationalbank. (APA)