Moskau - Zwei Tage nach dem Selbstmordanschlag in der russischen Kaukasusrepublik Inguschetien hat der russische Präsident Dmitri Medwedew einen kompromisslosen Kampf gegen den Terrorismus gefordert. "Terroristen" seien "ohne Gefühl und Zögern" zu töten, sagte Medwedew bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates laut russischen Nachrichtenagenturen. Der Anschlag in Inguschetien habe "leider" gezeigt, dass sich die Sicherheitslage im russischen Kaukasus nicht verbessert habe, sagte Medwedew im südrussischen Stawropol.

Der Anti-Terror-Kampf müsse ohne Einschränkung geführt werden, "andernfalls werden wir nicht erfolgreich sein", so Medwedew. Er kündigte an, dass der Kampf gegen den Terrorismus ausgeweitet und mit "verschiedenen Ansätzen" geführt werde, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.

Bei dem verheerendsten Anschlag im Nordkaukasus seit Jahren hatte sich am Montag ein mutmaßlicher islamistischer Selbstmordattentäter auf dem Hof des Polizeihauptquartiers in Nasran mit einem mit 200 Kilogramm Sprengstoff beladenen Kleinlaster in die Luft gesprengt. Mindestens 21 Personen wurden getötet, rund 140 Menschen - darunter auch Kinder - wurden verletzt. (APA)